
Kaninchen zeichnen lernen
In diesem Artikel zeige ich einerseits wie man ein Kaninchen zeichnen lernen kann. Und andererseits die Entstehung meiner letzten Postkarte für das Postkartenprojekt im Zeichnenforum.
Das findest du in diesem Artikel:
Kaninchen zeichnen lernen
Für meine Postkarte diesen Monat wollte ich ein Häschen zeichnen, da im April ja schon Ostern ist und es thematisch passend war. Also habe ich über die Pixabay-App schnell nach einer Vorlage gesucht, die recht leicht zu zeichnen und dennoch ungemein niedlich ist. Mein Kandidat war dieses Kaninchen, welches auf seinen Hinterbeinen sitzt, die Vorderpfoten züchtig zusammen gelegt hat und sooooo süße Schlappohren hat. 🙂
Dadurch, dass ich kürzlich wieder angefangen habe zu arbeiten, ist meine Zeit leider noch mehr eingeschränkt als ohnehin schon. Deswegen wollte ich dieses Kaninchen dann in meinem Stil, liebevoll verspielt zeichnen und dabei gleichzeitig neue Materialien ausprobieren, die ich kurz davor für kleines Geld erworben habe.
Um diesem Artikel dann noch zusätzlichen Mehrwert zu geben, zeige ich dann auch noch Schritt für Schritt, wie man dieses Kaninchen zeichnen lernen kann. 😉
Die Postkarte – Versuch 1
Da ich mich an unbekanntes Material gewagt und dessen Eigenschaften falsch eingeschätzt habe, gibt es zu diesem Bild einen ersten Versuch und einen zweiten Versuch.
Im ersten Versuch habe ich ganz klassisch eine Bleistiftskizze erstellt und diese dann per Fineliner übermalt, nach dem Trocknen die Bleistiftlinien weg radiert, und dann das Kaninchen mit Aquarellbuntstiften koloriert.
Da ich bei den Aquarellbuntstiften nur 8 Farben habe und kein richtiges Braun dabei ist, habe ich das Häschen erst mit Orange grundiert und anschließend das Fell mit Gelb übermalt, sodass diese beiden Farbtöne annähernd wie Braun wirken.
Nun habe ich mit einem Wassertankpinsel die Aquarellfarbe vermalen wollen. Leider hat mir hier der Fineliner einen Strich durch die Rechnung gemacht, er war nämlich nicht wasserfest! Und das, wo doch beides quasi ergänzend zusammen im Laden angeboten wurde. SO sollte man diese Materialien also nicht kombiniert nutzen.
Und da ich keinen „Unfall“ als Bild herausschicke, musste ich meine Postkarte notgedrungen neu machen…
Die Postkarte Versuch 2
In meinem zweiten Versuch habe ich die Finelinerzeichnung von oben genommen und mittels Leuchtpad und buntem Druckbleistift meine Kaninchenzeichnung auf ein neues Stück Papier übertragen. Diese neuerliche Skizze habe ich dann, wie oben, mit den gleichen Aquarellbuntstiften koloriert.
Diesmal habe ich, wieder mit Wassertankpinsel, die Farbe mit Wasser vermalen können, ohne Angst zu haben, die Finelinerkonturen zu verwischen. Die habe ich nämlich diesmal erst nach dem Vermalen mit Wasser und einer kleinen Trocknungszeit ergänzt. 😉
Nun war mein Bild fertig und ich zufrieden um es auf Reisen schicken zu können.
Schritt für Schritt Zeichenanleitung
Um diesen Artikel noch ein wenig aufzuwerten, habe ich eine kleine, aber feine Zeichenanleitung zusammen gestellt, damit auch du dieses Kaninchen zeichnen lernen kannst. 😉
Tutorial Kaninchen zeichnen – PDF zum Herunterladen
Meine Materialien
Kommen wir zu den Materialien, die ich für meine Postkarte verwendet habe.
Da wäre zunächst das Hahnemühle Nostalgie Skizzenpapier, welches mit 190 g/m² angenehm stabil ist und eine weiche glatte Oberfläche hat. Hier habe ich mir einfach ein Blatt in 4 Teile zerschnitten, um eine entsprechende Größe für eine Postkarte zu erhalten.

Aquarellbuntstifte und Fineliner waren vor Kurzem im Angebot von LIDL zu haben – und zwar sind es Materialien der Marabu Crea Box Linie. Hierzu gab es auch noch Aquarellfilzstifte, welche ich ebenfalls mitgenommen, aber nicht für dieses Bild verwendet habe.
Die Aquarellbuntstifte sind ein bisschen merkwürdig „ab Werk“ vor gespitzt – nämlich nicht mit einer richtigen Spitze, sondern einer abgeschnittenen, platten Spitze. Dadurch ist die Malfläche vergleichsweise grob, was das Malen von Details erschwert. Wenn man nur hobbymäßig etwas ausmalen möchte, dann geht das vielleicht noch. Ambitionierte Zeichner und Maler müssen diese Stifte erst noch selbst nach spitzen.
Abgesehen davon fand ich, dass die Mine sehr hart ist und damit keinen weichen und sättigenden Farbabrieb hat. Wer seine Buntstifte also nicht ganz so weich mag, wird hierbei zufrieden sein.
Auf der Verpackung der Fineliner stand sogar „auf Wasserbasis“ drauf. Eigentlich hätte ich dabei auch auf die Idee kommen müssen, dass sie demnach nicht wasserfest sind. Und beim Malen mit dem Wassertankpinsel kamen mir auch schon erste Zweifel, bevor die erste Linie überhaupt angekratzt war. Aber ich war in den letzten Jahren von anderen Finelinern so verwöhnt, dass ich die Schwächen von Hobby-Finelinern hier schlichtweg ignoriert habe.
Halb so wild. Die Möglichkeiten seiner Materialien muss man ja immer erst ausloten und gucken was geht und was nicht geht. Und hier bin ich nun um eine Erkenntnis reicher: diese Fineliner vertragen sich NICHT mit Wasser. 😉

