Qualität vs. Erfahrung – teure vs. billige Filzstifte [Update 2021]
In diesem Artikel geht es um Filzstifte. Vielmehr möchte ich einmal auf die Qualität von Filzstiften eingehen und ob diese wirklich ausschlaggebend ist oder ob man als geübter Zeichner mehr aus den Billigdingern rausholen kann als ein Anfänger. Im Gegenzug wollte ich wissen, ob im Vergleich teure Filzstifte wirklich besser sind, also ob sich die Investition in vermeintlich bessere Qualität lohnt. Verglichen habe ich eine billig No-Name Marke, Faber-Castell Filzstifte und die allseits bekannten Stabilos.
Das findest du in diesem Artikel:
Erfahren gegen Unerfahren
Mich interessierte bei diesem Test nicht nur ob die Qualität eines Produktes ausschlaggebend für das Bildresultat ist, sondern ob es ausreicht genügend Erfahrung im Umgang mit dem Material mit zu bringen um aus eventuell schlechter Qualität etwas Gutes heraus zu holen. Ich kann mich selbst nicht einfach unerfahren stellen, darum habe ich meinen Mann gebeten diesen Part für mich zu übernehmen, da er mit Zeichnen selbst nichts am Hut hat. 🙂
Die Erfahrung bringt verschiedenes mit sich:
- Stifthaltung
- Technik
- Übung
- Geduld & Spaß
Bewertungskriterien
Während des Malens sind mir verschiedene Aspekte aufgefallen, die es näher zu beleuchten gilt.
- Farbe
Wie gut deckt die Farbe und wie gleichmäßig ist der Farbauftrag? - Filz
Wird dieser beim Malen beschädigt oder ist er formstabil? - Stifthülle
Wie hochwertig ist der Stift an sich verarbeitet und wie leicht lässt er sich händeln? - Malverhalten
Wie angenehm ist es mit dem Stift zu malen und wie leicht lassen sich einheitliche Flächen damit ausmalen?
Dies ist stark vom verwendeten Papier abhängig.
Und um diese Filzstifte geht es: Stylex Toppoint (ca. 1,50 €), Stabilo Trio 2in1 (ca. 7 €) und Faber-Castell Grip Colour Marker (ca. 7 €).
Billige Filzstifte
Mit rund 1,50 € für ein 10er Set sind die Stylex Toppoint Fasermaler schon eher der Billigmarke zuzuordnen. Freilich kann man bei dem Preis keine großartige Qualität erwarten und mehr als ein kurzzeitiges Malvergnügen für Kinder wird dabei nicht herauskommen. Als jemand, der als Kind bzw. Jugendliche viel mit Filzstiften gearbeitet hat, habe ich auch des Öfteren auf Billigfilzstifte zurückgegriffen und mich unter anderem oft über die sehr kurze Lebensdauer und die stark abweichenden Farben geärgert.
Doch reicht es für Kleinigkeiten, wenn man ohnehin nicht viel mit Fasermalern arbeitet?
Aus Sicht eines Unerfahrenen
Als ich meinen Mann so malen sah, tat es mir beinahe in den Augen weh. Besonders die billigen Filzstifte wurden geradezu gequält. Die Spitzen der Fasermaler waren total zerschlissen und das sah man auf dem Papier letztendlich auch. Er selbst hatte überhaupt keinen Spaß beim Malen, am ehesten noch dabei zuzusehen wie der Filz so langsam auseinander und ins Papier überging.
Aus Sicht eines Erfahrenen
Ich selbst hatte ebenfalls keinen Spaß beim Malen mit diesen Billigdingern. Ich konnte nur von Glück sagen, dass ich meinen Teil zuerst ausgemalt habe. Nachdem mein Mann mit den Fasermalern fertig war, war an weiteres Malen mit diesen Filzstiften nicht mehr dran zu denken.
Die Spitze nach dem Malen
Der Filz hat arg gelitten und die Farbe ist auch schon auf den Stift selbst übergegangen. Man sieht sehr deutlich: billig vom Preis und der Verarbeitung.
Stabilo Trio 2 in 1 Filzstifte
Bei einem Preis von ca. 7 € für ein 10er Set sind diese Fasermaler die Teuersten im Test. Mit Stabilo Filzstiften habe ich als Jugendliche bevorzugt gemalt. Sie sind zwar hochpreisiger, dafür haben sie eine lange Lebensdauer, Farben, die man nachkauft, haben definitiv die gleiche Farbe (sind also Farbverbindlich).
Aus Sicht eines Unerfahrenen
Das Ausmalen mit der dickeren Spitze ging sehr schnell (die dünne Spitze ist eher ein Fineliner und zum Ausmalen weniger geeignet). Der schnell sichtbare Fortschritt und der satte Farbauftrag hielt meinen Mann in jeden Fall bei Laune. 🙂
Aus Sicht eines Erfahrenen
Mir selbst hat das Malen mit diesen Stiften auch am meisten Spaß gemacht. Weil ich Marker verwöhnt bin, fiel es mir bei der recht dicken Spitze nicht so schwer, die Geduld zu verlieren. Und der für Filzstifte satte Farbauftrag hat mich schlicht begeistert und mich daran erinnert, wieso ich früher bevorzugt auf diese Marke zurückgegriffen habe.
Die Spitze nach dem Malen
Die dicke Spitze des Stabilo Fasermalers sah nach dem Gebrauch noch fast neu aus. Der Filz ist hier sehr formstabil und blutet die Farbe nicht so sehr aus.
Faber-Castell Grip Filzstifte
Mit ebenfalls ca. 7 € (allerdings für ein 20er Set) gehören die Faber-Castell Grip Colour Marker zu den mittelpreisigen Filzstiften. Von der Marke Faber-Castell kann ich eigentlich nur Positives berichten, was Bleistifte und anderen Kunstbedarf angeht. Besonders gespannt war ich daher auf die Filzstifte aus dem Schülersortiment.
Aus Sicht eines Unerfahrenen
Wie man dem unten stehenden Malergebnis entnehmen kann, war das Arbeiten mit diesen Filzstiften ähnlich mühsam wie mit den billigen Filzstiften. Die Farbe ist nicht einheitlich deckend. Insgesamt hatte mein Mann langsam keine Lust mehr zu malen.
Aus Sicht eines Erfahrenen
Mir selbst hat das Malen mit den Faber-Castell Grip Fasermalern ehrlich gesagt auch keinen Spaß gemacht. Die sehr dünne Spitze mag für präzises Arbeiten gut sein, doch ungeübten Schülern könnte das zu langsam voran gehen. Auch so vom Malverhalten und Farbauftrag hat sich bei mir kaum Malvergnügen eingestellt.
Die Spitze nach dem Malen
Doch man sieht: Man bekommt durchaus Qualität geboten. Die Spitze ist formstabil und hält die Farbe im Inneren des Stiftes, selbst wenn man fester drauf drückt.
Fazit
Insgesamt würde ich von den billigen Filzstiften komplett abraten. Wer seine Kinder spontan (z.B. auf Reisen oder Besuchen) beschäftigen will, kann diese gerne nehmen. Für langfristiges Malen taugen sie gar nicht. Für Kinder, die gelegentlich mit Fasermaler malen, ist die Schülermarke von Faber-Castell durchaus in Ordnung. Für passionierte kleine Künstler aber definitiv nicht das Richtige.
Bei den Stabilos bekommt man was für sein Geld: hochwertige zuverlässige Farben und eine dicke Spitze mit der man recht schnell größere Flächen ausmalen kann, sodass die Farben beinahe linienfrei ausgemalt werden können. Wer dennoch mehr möchte (also eine homogene einheitliche Fläche), muss über kurz oder Lang auf Alkoholmarker zurückgreifen. Zum kolorieren üben sind die Stifte aber in jeden Fall sehr gut.
Bringt Erfahrung nun etwas?
Also ich hatte durchaus den Eindruck, dass meine Erfahrung zumindest dafür gesorgt hat, dass ich weitaus weniger über die Konturen gemalt habe und auch das Papier nicht so zerfleddert wurde wie es bei meinem Mann der Fall war. Zudem tat mir meine Hand nicht so weh, da ich weniger verkrampft, sondern sehr locker den Stift gehalten und gemalt habe. Da ich allerdings auch Interesse am Malen selbst habe, hat mir dieser kleine Test insgesamt auch mehr Spaß gemacht als meinem Mann (der sich ggf. daher nicht sonderlich viel Mühe gegeben hat, sondern es einfach nur hinter sich bringen wollte).
Ergänzend will ich nicht vor enthalten, dass das richtige Papier bereits eine Menge ausmacht. Als besonders geeignet hat sich sogenanntes Layout- oder auch Markerpapier herausgestellt, da die Farbe erst einmal an der Oberfläche verbleibt und dort trocknet, lässt sich sehr sanft darüber malen. Dann macht es auch mit der Schüler Edition von Faber-Castell großen Spaß. 😉
Das beim Test verwendete Papier war immer herkömmliches Druckerpapier.
Update 2021: Gutes Papier bringt den meisten Spaß
Mit ein wenig mehr Erfahrung und neuen Materialien, kann ich noch den entscheidenden Tipp geben, dass es sich besonders angenehm auf glatten, nicht saugstarken Papieren mit Filzstiften malen lässt. Als besonders gut geeignet empfinde ich Markerpapier, welches man auch für Layoutmarker auf Alkoholbasis empfiehlt. Hier lässt sich selbst mit klassischen Fasermalern weniger streifig malen, da man eher die Möglichkeit hat nass in nass zu malen – also über noch feuchte Farbe drüber malen kann, um so Streifen zu minimieren.
Siehe auch:
Einsteigersets für Zeichner – Welche Materialien brauche ich als Anfänger?
2 Kommentare
Karla
Leider enthält auch dieser Artikel wieder sehr viele Rechtschreibfehler. Irgendwie hatte ich von jemandem, der sich selbst als Nerd bezeichnet, bessere Deutschkenntnisse erwartet. So macht das Lesen hier leider überhaupt keinen Spaß.
Zeichenkurs
Typisch Deutsch! Wenn man nix inhaltlich zu kritisieren hat, dann immer auf der Rechtschreibung rum reiten (Beispiele?). Warum bitte “auch”?
Ich weiß zwar nicht was Computernerds mit Rechtschreibung zu tun haben sollen, aber eine Erklärung werde ich von dir wahrscheinlich nicht bekommen.
Ich nehme ja gerne Hinweise zu Tippfehlern an, die sollten dann bitte auch benannt werden, denn keine Rechtschreibkorrektur ist vollkommen.
PS: sieh erstmal zu, dass deine eigene Seite bedienbar wird.