Zeichnen mit Leuchttisch
Zeichnen mit Leuchttisch: Schon lange stand ein Leuchttisch bei mir auf dem Wunschzettel. Seit einer Woche habe ich endlich einen und möchte doch gleich die Vorzüge erläutern beziehungsweise ob sich die Anschaffung gelohnt hat. 😉
Das findest du in diesem Artikel:
Zeichnen mit Leuchttisch
Auch hier gibt es viele verschiedene Bezeichnungen für diese Produktgruppe, unter anderem Leuchtpult oder die englischen Begriffe wie Tracing Light, Light Box oder Light Table.
Gemeint ist immer ein schmales leuchtendes Brett auf dem man Dias, Röntgenbilder, Filme betrachten kann oder – wie im Fall der zeichnenden Künstler – Vorlagen durchpausen möchte.
Wie benutzt man eine Lichtbox?
Legt einfach eure Vorzeichnung auf den Lichttisch und ein leeres Blatt von Eurem gewünschten Papier darauf. Durch das hindurch scheinende Licht könnt Ihr die Umrisse Eurer Skizze auf dem darüber liegendem Malmedium sehr gut erkennen um die Linien zu kopieren.
Je nach Leuchtstärke des Leuchtkastens können sogar dickere Papier benutzt werden.
Vor- und Nachteile bei der Nutzung
Der klare Vorteil ist, dass man seine Vorlagen erheblich leichter duplizieren kann als ohne Lichtkasten. Fotovorlagen müssen allerdings ausgedruckt vorhanden sein.
Je nach Ausstattung und je nach Papier kann das Licht aber nicht hell genug sein, um die Konturen richtig durchscheinen zu lassen.
Und auch bei Fotos liegt die Entscheidung wie und welche Umrisse man nun kopiert weiterhin beim malenden Künstler. 😉
Modelle und Preise
Wie bei den meisten Künstlermaterialien gehen auch hier die Preise mächtig auseinander.
Je nach Größe variiert der Preis. Es gibt Leuchttische in den Größen DIN A4, A3 und A2. Je größer das Leuchtpad, desto teuer natürlich.
Dabei liegen die Preise von um die 20 Euro bis über 300 Euro.
Teure Modelle sind beispielsweise vom Hersteller Copic. Es gibt aber auch erschwinglichere Leuchtkästen der Firmen Artograph, DB POWER®, Huion oder MiniSun (sowie einige weitere).
Unterschiede gibt es auch bei der Stromversorgung
Einige Modelle können mittels (mini) USB-Anschluss mit Strom betrieben werden – was für Smartphonenutzer ein Vorteil darstellen kann und das Light Pad mobil macht.
Andere Modelle werden herkömmlich über die Steckdose mit Strom versorgt, weshalb hier ein fester Platz zum Zeichnen von Vorteil ist.
Insgesamt dürfte die LED Variante deutlich weniger Strom verbrauchen als noch Leuchtstoffröhren oder andere Leuchtmittel.
Sonstige Features
Üblicherweise verfügen die Leuchttische über ein Lineal an den Seiten, welches das Abmessen erleichtert.
Auch sind moderne Geräte mit ca. 4,5 cm Dicke sehr dünn. Es gibt allerdings auch noch Modelle mit fast 9 cm Dicke.
Zudem bieten einige Modelle die Helligkeit nahezu stufenlos zu dimmen.
HUION LED Light Pad
Das Leuchtpad, welches ich nun habe, ist das Huion LED Light Pad in DIN A4 Größe.
In diesem Video wird die DIN A3 Version ausgepackt und vorgeführt:
Nutzt du einen Lichtkasten?
Zeichnest du mit Hilfe eines Lichtpultes oder denkst über eine Anschaffung nach? Oder kommt dir der Lichtkasten nicht ins Haus?
Schreib mir!
Weiterführende Links
Produktempfehlungen
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A4 Huion LED-Leuchttisch |
A3 Huion LED-Leuchttisch |
A2H Huion LED-Leuchttisch |
Copic Leuchttisch A4 |
Copic Leuchttisch A3 |
Light Tracer artograph |
16 Kommentare
Sophie
Hallo, ich hätte eine Frage bezüglich der Größe.
Ich Zeichne auf max. Größe A4 sollte ich da ein Leucht Pad in A4 nehmen oder lieber eine Nummer Größer, A3? Wie kann man besser arbeiten, habe damit auch noch keine Erfahrungen gemacht.
Zeichenkurs
Hallo Sophie,
wenn du nie größer als A4 zeichnest, dann reicht die Größe eigentlich aus. Zumindest das Pad, das ich habe, ist größer als die DIN Formate, sodass das Blatt bequem da drauf passt.
Guck dir am besten mal die Maße von den verschiedenen Pads an. 😉
Eva Christina
Hallo ihr lieben
Gibts auch tables, die Bilder elektronisch speichern und zeigen können? So, dass ich Bilder nicht ausdrucken muss die ich tracen will?
LiebeGrüße
Eva Christina
Zeichenkurs
Hallo Eva,
warum nicht gleich ein richtiges Tablet nehmen? Auch diese Geräte lassen sich als Leuchttisch zweckentfremden. 😉
Mia
Also ich bin ja ganz heiß auf so ein Ding. Allerdings male ich viel auf dickem (300 g ~) Aquarellpapier… und da ich so eine alte Radiererin bin wäre es super, meine eigene Vorzeichnung vom Skizzenpapier durchpausen zu können (da viele Aquarellpapier einem das Radieren doch übel nehmen D:)
Ich schwanke immer noch zwischen dem DBPower und dem Huion in A3.
Meinst du, du könntest mir vielleicht mal schreiben oder sogar zeigen, wie sich ein 300 g Aquarellpapier über einem 80-90 g Papier verhält? Das wäre wirklich erste Klasse und würde mir sooooooo helfen (den Reviews auf Amazon kann man ja leider auch nicht mehr so glauben… :()
GLG
Mia
Zeichenkurs
Hallo Mia,
da muss ich mal gucken ob ich so dickes Papier habe, dann probiere ich es gerne für dich aus. 😉
LG Steffi
Viktor
Danke, hab gleich mal deinen Artikel zu Markerpapiere gelesen. War richtig informativ für mich.
Zeichenkurs
Hallo Viktor,
danke für dein Interesse. 🙂
Viktor
Vielen Dank für Deine Antwort. Mit 200g/m² komm ich gut hin. Benutzt Du beim Vorlagenpapier dünneres als 80g/m² ?
Zeichenkurs
Unter 80 g/m2 komme ich eigentlich selten, wenn dann das Markerpapier aber das ist ja dann mein Endmedium. 😉
Viktor
Ich bin gerade auf die Leuchtkästen aufmerksam geworden, weil ich mich mit Geometriegrafik auseinandersetzte. Mich würde interessieren bis zu welcher Papierdicke man Vorolage plus Pausblatt benutzen kann? Also z.B. 80gr A4 Papier oder noch mehr oder vielleicht auch leider nur weniger?
Zeichenkurs
Hallo Viktor, danke für deinen Kommentar.
Ich hab jetzt zwar nicht verschiedene Papierstärken ausprobiert, aber mehrere Blatt übereinander gelegt. Je heller das Tablett ist, desto mehr Lagen Papier kann durchschienen werden. Das Huion schafft soweit ich das ausprobiert habe 200 g/m2 locker.
Ralfinho
Hallo ihr zwei,
vorab mal ein dickes Lob und Respekt an dich Steffi für diese tolle Seite. Finde es immer klasse wenn Menschen sich selbst verwirklichen, egal in welcher Form auch immer. 🙂
Zum Thema Leuchttisch muss ich sagen, dass ich ihn wirklich sehr schätze. Früher dachte ich auch immer das es nur halbes Zeichnen ist aber das stimmt nicht. Wenn man immer nur von fertigen Vorlagen abpaust dann vll. schon aber wenn man den Grundentwurf selbst gemacht hat, entwickelt man diesen nur stets weiter bis zur perfekten Reinzeichnung. Seitdem ich einen Leuchttisch besitze, haben sich meine Zeichenskills deutlich verbessert.
Aber wie ihr schon sagt ist es vermutlich auch ein Stück weit Geschmackssache.
Bis dann
VG Ralfinho
Zeichenkurs
Hallo Ralfinho, danke für deinen Kommentar.
Gibt nicht wenige professionelle Zeichner, die Leuttische benutzen. Ihre Daseinsberechtigung haben sie jedenfalls, auch wenn es nicht zu jedem Künstler passt.
Azschrael
Ein interessantes Thema. Ich weiss das oft auch von zeichnern ein Lichtkasten als beinahe verpönt angesehen wird. Schliesslich zeichnet man dann nicht selbst sondern “kopiert” nur.
Für mich ist es ein sehr hilfreiches Hilfsmittel. Ich habe selbst einen in der Grösse von A3 (LED) eine unbekannte Marke und desshalb erschwinglich.
Für mich ist das Lichttablet auch einfach eine gute solide Unterlade auf der ich zeichnen kann (nicht zu hart und nicht zu weich). Er hilft mir auch Abends zu zeichnen, da das Licht grandios ist. Schatten fällt dann auch nie 😉
Zeichenkurs
Ja, es gibt solche und es gibt solche Künstler. Ich finde, wenn man einen Nutzen darin sieht: warum nicht? 🙂
Na, da hast du sogar noch einen weiteren Verwendungszweck, an den ich noch gar nicht gedacht habe: als Lichtquelle. ^^