Meeresschildkröte mit Brushmarkern malen
In meinem heutigen Blogartikel geht es ums Meeresschildkröte malen mit Brushmarkern. Und zwar wollte ich mit allen Markern mit Pinselspitze, die ich vorliegen habe, ein Bild malen. Sieh dir die Entstehungsgeschichte an.
Das findest du in diesem Artikel:
Meeresschildkröte malen mit Brushmarkern
Wie immer am Anfang eines Bildes, habe ich mir eine Fotovorlage gesucht. Auf Pixabay.com werde ich immer fündig und finde mehr Inspiration, als ich zeichnen kann. ^^ Die Wahl fiel auf diese Meeresschildkröte, die gradezu danach rief sie zu malen mit Brushmarkern. Da ich nun einige Marker mit Pinselspitze zuhause liegen habe, wollte ich diesmal ein Bild malen, welches ausschließlich mit solchen Markern erstellt worden ist.
Schritt für Schritt – ein Bild entsteht
Da es mir ums Kolorieren mit Markern mit Pinselspitze ging, habe ich hier auch wieder meine Konturen mittels Lightpad auf mein Markerpapier übertragen. Dafür habe ich einen Faber-Castell Bleistift Härtegrad HB benutzt. Wegradieren wollte ich die Linien nicht, sie sollten aber auch nicht durch die Marker verwischt werden.
Und so sieht meine Bleistiftskizze aus:
Livestreams – So wurde das Bild gemalt
Den Großteil der Entstehung meiner Meeresschildkröte habe ich live auf Facebook gestreamt. Wer also Interesse und Zeit hat, darf sich dies gerne ansehen. 😉
Bevor ich mit dem Kolorieren losgelegt habe, habe ich mir eine Farbauswahl aus den verschiedenen Brushmarkern zusammen gestellt, die ich benutzen wollte. Außerdem habe ich mir die Farben auf einem kleinen Schmierzettel aufgemalt, damit ich während des Malens sehen kann, welche Farben ich als nächstes benutzen möchte.
Bei der Farbauswahl habe ich mich an meiner Fotovorlage orientiert und das genommen, das aus meinem Repertoire am nächsten kam.
Insbesondere die Kolorierung der Schildkröte und den größten Teil meiner Hintergrundgestaltung habe ich in mehreren Livestreams dargestellt. Die Übertragungen dauern knapp 4 Stunden und verdeutlichen vor allem, dass es sehr lange dauert und viel Geduld erfordert ein Bild anzufertigen. Ich habe mir aber auch sagen lassen, dass sehr viel Lehrreiches in den Streams steckt. 🙂
Über weite Strecken sage ich zwar nichts, aber ab und an gebe ich doch einen Kommentar zum Geschehen ab und interagiere vor allem mit meinen Zuschauern.
Teil 1:
Im ersten Teil meines Livestreams habe ich vor allem die hellen Areale meiner Schildkröte gemalt. Insgesamt wollte ich mich von hell nach dunkel vorarbeiten, damit das Schichten der Markerfarben besonders gut vonstatten geht.
Teil 2 & 3:
Da ich meine Streams zur Mittagszeit gemacht habe, konnte ich nur den Mittagsschlaf meiner Tochter ausnutzen. Aus diesem Grunde konnte ich nicht immer sehr lange am Stück malen. Grade in Livestream Teil 2 (00:25:01 Minuten ) und Livestream Teil 3 (00:23:24 Minuten) ist dies deutlich geworden. Immerhin konnte ich noch einige Lagen Gelbtöne aufeinander schichten.
Teil 4:
In meinem Livestream Teil 4 (00:40:41 Minuten) konnte ich einige dunklere Gelb- und Okertöne einbauen und schon mit den dunkel-rote Flecken weiter machen. Am Ende meiner Übertragung sah meine Schildkröte dann wie folgt aus.
Teil 5:
In Livestream Teil 5 (00:55:01 Minuten) habe ich dann Schattierungen und weitere Details meiner Meeresschildkröte ergänzt. Dies ließ sich sehr gut malen mit Brushmarkern und hat sehr viel Spaß gemacht.
Hintergrund Gestaltung
Beim Hintergrund hatte ich zwar eine vage Vorstellung, er sollte eher dezent und ruhig sein, damit er nicht vom Hauptmotiv ablenkt. Aber während des Malens zeigte sich, dass das gewählte Papier doch saugstärker und größer war, als für den eigentlichen Plan gut war.
Teil 6:
Da ich malen mit Brushmarkern verdeutlichen wollte, habe ich den Hintergrund zunächst mit der Pinselspitze eines Markers blau koloriert, wie in Livestream Teil 6 (00:55:44 Minuten) unter anderem zu sehen ist. Zuvor habe ich blaue Verfärbungen an der Schildkröte ergänzt.
Die weiteren Blauschichten des Hintergrundes waren experimentell und haben mich im Nachhinein eher an meiner Umsetzung verzweifeln lassen, da es so gar nicht mehr wirkte, wie ich mir das eigentlich vorgestellt habe, und im Vergleich zur Schildkröte keine schönen sanften Farbübergänge beinhaltete. In der Größe ließ sich das leider nicht so elegant umsetzen, sodass ich mir weitere Gedanken für den Hintergrund machen musste.
Und so ging es weiter
Ohne Livestream habe ich weiter herum experimentiert um aus dem Hintergrund noch mehr Raffinesse heraus zu kitzeln. Zunächst habe ich die Übergänge, die beim Malen von links nach rechts zwangsläufig entstanden sind, mit klarer Markerflüssigkeit “aufgebrochen”, indem dadurch Verläufe entstanden sind.
Dann hatte ich die Idee mit einem silbernen Fineliner silbern glänzende Linien zu ergänzen. In geringer Intensität sah es auf der Schildkröte selbst auch recht annehmbar aus. Im Hintergrund gefiel mir das leider so ganz und gar nicht.
Zum Glück ließen sich die Linien mit einem Blender wieder verwischen, sodass dieses wirre Muster entstanden ist.
Fertiges Bild
Zum Schluss habe ich noch einmal großzügig farblose Markerfarbe auf dem Hintergrund verteilt um den Eindruck von Wasserflecken zu erzeugen. Da wo die Flüssigkeit sehr dick auf dem Bild auflag, habe ich sie sogar noch mit einem Strohhalm postend verteilt.
Meine Meeresschildkröte sieht nun so aus und mir hat insgesamt das Malen mit Brushmarkern sehr viel Spaß gemacht. 😉 Sicherlich werde ich dies, spätestens im kommenden Jahr und auf anderem Papier, gerne wiederholen.
Hier noch einmal eine schräge Ansicht um die silbernen Linien auf der Schildkröte und die Flecken auf dem Hintergrund noch einmal anders darzustellen. Im Nachgang musste ich das getrocknete Bild auch noch glatt pressen, da durch die viele Feuchtigkeit das Papier wellig geworden ist.
Verwendete Materialien
Zum Schluss gehe ich natürlich auch noch im Detail auf die verschiedenen Künstlermaterialien ein, die ich bei diesem Bild verwendet habe. 😉
Marker mit Pinselspitze
Da wären zunächst die verschiedenen Marker mit Pinselspitze. Verwendet habe ich einige Stylefile Brush Marker*, einen Copic Ciao Marker*, sehr viele verschiedene Spectra ad Marker* und auch noch einige Touch Brush Marker*. Die verschiedenen Marken ließen sich wunderbar miteinander kombinieren.
Markerpapier
Das Markerpapier ist das Cresent Rendr Drawing Pad* mit der Eigenschaft “no show thru” und einer Papierdicke von 180 g/m², was für Markerpapiere sehr dick ist. Durch die recht hohe Grammatur ist das Papier saugfähiger als dünnere Markerpapiere und hat dementsprechend eine leicht andere Eigenschaft. Insgesamt ist es aber sehr robust und kann sogar beidseitig verwendet werden, was bei anderen Markerpapieren nicht möglich ist.
- Hardcover – 96 Seiten/48 Blatt – 180g – 21,5x28cm*
- Softcover – 64 Seiten/32 Blatt – 180g Papier – 21,5x28cm*
- Hardcover mit Spiralbindung, quadratisch 20x20cm – 64 Seiten/32 Blatt – 180g Papier*
- Zeichenblock 48 Seiten/24 Blatt – 180g – 23×30,5c*
Spezial Stifte und Farbe
Der verwendete Silberstift war ein MOLOTOW Liquid Chrome* Fineliner in Strichstärke 2 mm, welchen ich schon in einem früheren Bild gern verwendet habe.
Da ich sehr viele Touch Twin Colourless Blender* zuhause liegen habe, habe ich solch einen Stift benutzt um die überflüssigen Silberlinien wieder zu verwischen. Blender sind zum Glück vielseitig einsetzbar, zum Beispiel in Kombination mit Buntstiften.
Und da ich es leid war immer Nagellackentferner oder anderes zu verwenden, habe ich mir vor einiger Zeit eine Copic Various Ink farblose Nachfüllkartusche* angeschafft, welche seitdem für besondere Effekte, primär bei Hintergründen, zum Einsatz kommt. Da ich keinen Copic Blender habe, ist dies mein einziger Verwendungszweck, denn farbige Marker möchte ich damit natürlich nicht nachfüllen. 😀
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Zusammenfassende Artikel
- Der ultimative Markervergleich
- Markerpapier im Vergleich
- Preisentwicklung von Markern
- 8 Dinge, die du über Marker wissen solltest
- Was brauche ich alles, wenn ich mit Markern malen will?
Weiterführende Links
- Ich habe auf meiner Webseite noch ein Tutorial wie man mit Markern coloriert.
- Forendiskussion über verschiedene Layoutmarker
Ein Kommentar
E
Ich habe mich als NEULING über diesen so gut ausgearbeiteten Beitrag gefreut. Marker,warum was Neues anfangen. Die Ausarbeitung hat mir gut gefallen.