Spitzerreste vom Buntstift und zerknülltes Papier
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Packende Ideen

Packende Ideen muss man haben um wirklich inspiriert an ein Bild (oder wie ich aktuell einen Artikel) anzufangen und auch fertig bringen zu wollen. Manchmal nimmt man sich Themen vor, die erst interessant erscheinen, doch schnell verliert man die Lust. Wie kommt die Inspiration zurück?

Packende Ideen

Nur Ideen, die mich direkt packen, warten darauf sofort umgesetzt zu werden. Dafür kann ich alles stehen und liegen lassen. Andere Dinge, die mich nicht so fesseln, geraten dagegen zur Pflichtveranstaltung und diese kann ich dann nur halbherzig befolgen.

Manchmal fluppt es von ganz alleine, so wie der Artikel, den ich letzte Woche geschrieben habe. Das Thema hat mich interessiert und es war mir eine Herzensangelegenheit darüber zu schreiben. Entsprechend frech und gut gelaunt ließ er sich tippen (und wie ich mir sagen lies, auch lesen 🙂 ). Blogartikel sind bei mir meistens gleichzeitig auch Bilder. Nur um Bilder anzufertigen, dafür fehlt mir momentan die Ruhe. Mein Schreibtisch ist immer noch nicht soweit, dass mich die Kreativität dort küssen würde (ich brauche da wirklich Ordnung für und momentan herrscht eher geordnetes Chaos). Außerdem habe ich derzeit als großes persönliches Projekt auch meine Abnehmpläne ganz oben auf der Agenda stehen. Meine Familie und der Haushalt wollen selbstverständlich auch nicht vernachlässigt werden, und insgesamt hat sich mein kreativer Alltag noch nicht so ganz eingependelt in der neuen Wohnung.

Packende Ideen im unfertigen Arbeitszimmer?
Packende Ideen im unfertigen Arbeitszimmer?

Es scheint, als könne ich mich nur auf eine Sache auf einmal mit voller Leidenschaft widmen, und das ist momentan leider nicht mein Blog, nicht das Zeichnen, sondern ein gesundes, aktives und schlankeres Leben. Allerdings muss und darf ich das eine nicht für das andere aufgeben. Letzte Woche habe ich gesehen, dass beides geht – da war ja diese brennende Idee.

 

Der Zwang blockiert alles

Für meinen Artikel letzte Woche habe ich, genauso wie für diese Woche, einen anderen Artikel verschoben. Hierzu hatte ich zwar eine Idee, die sich anfangs spannend anhörte. Aber je genauer ich über Details des Artikels nachdachte, desto mehr erschien er mir inhaltsleer und sinnlos. Jedes Mal, wenn ich davor saß, war die berühmte “Angst vorm leeren Blatt” vorhanden. Ich war einfach blockiert. Meine Unlust machte sich so sehr im Kopf breit, dass ich dann doch lieber darüber nachdachte, was ich stattdessen schreiben könnte. Also wurde der Artikel verschoben und abermals verschoben.

Sowas kommt bei mir allerdings öfter vor, als man vielleicht annehmen möchte. Nicht wenige Artikel schaffen es nach anfänglichem Enthusiasmus sogar gar nicht mehr in den Blog. Die Quälerei zwanghaft kreativ zu sein lähmt mich so sehr, dass ich es gar nicht schaffe solche Artikel zu ende zu bringen. Diese stiefmütterlichen Ideen werden entweder solange vor mir her geschoben, bis der Ideenfunke doch zurück kehrt, oder komplett als Reinfall über Bord geworfen.

 

Erwartung vs. Umsetzung

Diese Art des kreativen Nicht-Schaffens findet sich bei mir nicht nur beim Schreiben, sondern eben auch beim Zeichnen. Ich sammle dermaßen viele Ideen und Einfälle, manche werden sogar skizziert, aber kaum eine solche Idee wird vollendet. Die, die es doch bis zum Schluss zu Papier gebracht haben, sind mir leider nicht geglückt. Im Nachhinein erscheint mir die Idee vor meinem inneren Auge immer so viel besser, detaillierter ausgearbeitet und überhaupt schöner, als ich es je hätte umsetzen können.

Packende Ideen - Spitzerreste vom Buntstift und zerknülltes Papier
Wie packende Ideen bekommen und auch umsetzen?

Das kann einerseits an meiner viel zu hohen Erwartung an meine Idee, andererseits an meinen vielleicht doch nicht so gut ausgebildeten Fähigkeiten (in Bezug zur Idee) und/ oder meiner verloren gegangenen Lust mittendrin liegen. Vielleicht kennst du das ja auch? Du fängst voller Elan an ein Bild zu zeichnen und mittendrin verlierst du die Lust. Wenn dir das Bild wichtig genug ist, zwingst du dich, es zu Ende zu bringen. Dann kommt schon nichts so Tolles mehr bei heraus. Ich lasse solche Bilder leider auch viel zu oft liegen – oder gleich im Skizzenstadium.

 

Die Angst anzufangen

Packende Ideen schön und gut. Aber nicht selten fängt es damit an, sich dazu durchzuringen überhaupt erst mal anzufangen. “Die Angst vorm leeren Blatt” heißt es in Künstlerkreisen. Empfohlen wird dagegen überhaupt erst mal was zu Papier zu bringen, und seien es nur lockere Strichübungen. So ähnlich habe ich es dann auch mit dem Schreiben versucht und dabei eine neue Idee gefunden, die jetzt Thema hier ist.

Manchmal ist es eben nicht so wichtig DAS zu machen, sondern ÜBERHAUPT WAS um sich kreativ mitzuteilen. 😉
(Und das ist auch schon Kern meines heutigen Artikels.)

 

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