Zerknülltes Papier
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Du darfst deine Bilder nicht wegschmeißen

Du sollst deine Bilder nicht wegschmeißen – lass dich inspirieren!

Besonders (wieder) Einsteiger sind so sehr von ihrem Schaffen frustriert, dass sie ihre Bilder schneller weg schmeißen als fertig stellen. Aber auch der ein oder andere fortgeschrittene Zeichner verfährt so mit seinen Bildern.

In diesem Artikel erläutere ich dir, warum du das nicht machen darfst.

3 Gründe warum du Bilder nicht wegschmeißen sollst

Es gibt bestimmt noch viel mehr gute Gründe seine eigenen Bilder aufzubewahren und nicht einfach wieder zu entsorgen. An dieser Stelle erläutere ich dir die drei stärksten Argumente, die dir sogar dabei helfen dich zeichnerisch zu verbessern.

 

Lerne von dir selbst

Von deinen alten Bildern kannst du sehr viel lernen. Du kannst sehen welche Fehler du noch machst oder in welchen Bereichen du dich schon perfektioniert hast. Betrachte dir daher öfters deine alten Bilder und versuche einen distanzierten Blick auf diese zu bekommen, damit du deine wahren Fähigkeiten richtig einzuschätzen lernst.

Zerknülltes Papier
Nichts weg schmeißen

 

Inspiriere dich selbst

Du weißt nicht was du zeichnen sollst? Mir hat es immer sehr viel geholfen mir meine alten, auch unfertigen und unperfekten Bilder anzusehen um mir stets neue Inspiration zu holen. Sei es nur eine Skizze, an der ich wieder Lust bekommen habe, weiter zu zeichnen, eine spannende Pose, die mich erneut reizte oder gar ein fertiges Bild, das ich schlicht neu interpretieren wollte – meine alten Bilder waren und sind stets eine gute Quelle für neue Ideen und neue Bilder.

 

Dokumentiere deine Fortschritte

Wie willst du wissen ob und welche Fortschritte du beim zeichnen Lernen machst, wenn du gar nicht nachvollziehen kannst, wie deine Bilder zu Beginn und dazwischen ausgesehen haben? Selbst innerhalb weniger Monate kann man, mit der nötigen Übung vorausgesetzt, unglaubliche Fortschritte machen. Zu sehen, dass man welche gemacht hat und wie groß die Fortschritte sind, ist ein unglaublicher Motivator, der dich anspornt weiter zu machen. Mit dieser Motivation wagst du dich auch schneller an die nächst größeren Ziele und entwickelst gleich den Ehrgeiz weiter zu machen.

Das kann eben nur der Vergleich deiner bisherigen Bilder und Fortschritte miteinander erreichen. Also bewahre deine Bilder immer schön auf. 😉

 

So bewahrst du deine Bilder sicher auf

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten die eigenen Bilder aufzubewahren. Wenn du sie nur irgendwo archivieren möchtest, dann sind Regale, Schubladen oder Mappen eine gute Möglichkeit. Aber aus meiner eigenen Erfahrung heraus, bleiben die Bilder dann dort auch ersteinmal liegen und geraten womöglich in Vergessenheit.

 

Gut zum Durchblättern

Wenn dir deine Bilder regelmäßig als Inspirationsquelle oder Motivator dienen sollen, dann sind Ordner eine gute Möglichkeit deine Bilder aufzubewahren. Schnellhefter lassen sich gut verstauen, aber auch schnell wieder hervor kramen um in der Sammlung zu blättern. Ich habe früher den Fehler gemacht meine Bilder direkt zu lochen. Du nimmst natürlich eine Klarsichtfolie und steckst deine kostbaren Schätze dort hinein bevor du sie ab heftest, ist doch klar. 😉

Je nach Größe der Mappe kann aber auch diese Aufbewahrungsmöglichkeit sehr hilfreich sein um seine Bilder öfter durch zu stöbern. Und grade, wenn man anderen die eigenen Bilder zeigen möchte, dann ist eine Mappe irgendwie schöner zum Mitnehmen als ein ganzer Ordner.

 

Schutz vor Verknicken & Sonnenlicht

Grade wenn du fertige Bilder, auf die du besonders stolz bist, sicher aufbewahren möchtest, dann sollte dir der Schutz vor Sonnenlicht und vor Verknicken das höchste Anliegen sein. Diese Bilder holt man üblicherweise nicht regelmäßig hervor, sondern bewahrt sie für besondere Momente auf. Die Schönsten unter ihnen schaffen es vielleicht sogar in einen Bilderrahmen. Manche verschenkst bzw. verkaufst du sogar.

Aber je größer dein Stolz auf ein Bild ist, desto wichtiger ist dir natürlich, dass dein Bild so lange wie möglich erhalten bleibt. Solche Bilder sind in Sammelmappen oder speziellen Regalen (ich finde bspw. das Alex Regal von IKEA da sehr praktisch) natürlich am besten aufgehoben. Die Masse meiner Bilder, bewahre ich allerdings in Boxen auf. So sind diese lichtgeschützt, können nicht verknicken und nehmen dennoch wenig Platz weg. Auch hierfür bietet IKEA eine große Auswahl an Möglichkeiten. 😉

 

Ausmisten

Irgendwann muss man einsehen, dass man nicht alles aufbewahren kann und sich leider von einigen Bildern trennen muss. Das habe ich in meiner Hochphase besonders oft gemacht. Meist traf meine Wegwerfwut dann die Skizzen, die ich doppelt und dreifach angefertigt hatte. Da ich überwiegend mit Kugelschreiber gezeichnet habe, hatte ich das Abpausen als Technik für mich etabliert wodurch eben viele Duplikate entstanden. Geblieben ist dann natürlich nur das, was mir am besten gefiel.

Fertig ausgearbeitete Bilder habe ich nie absichtlich weg geschmissen und würde es auch nicht machen. Denn grade diese zeigen verschiedene Phasen an Motiven, Materialien und auch Zeichenstilen, für die man sich im Laufe seiner Zeichnerkarriere entschieden hat. Daraus ergibt sich eine interessante Geschichte erzählt in Bildern. Und wo ich grade darüber nachdenke, wäre es sicherlich interessant diese Phasen für meine Zeichnerlaufbahn einmal zu dokumentieren und darzustellen. 🙂

Wer Interesse daran hat, der sollte die Augen aufhalten, das wird gewiss ein Artikel mal in diesem Blog werden. 😉

 

Weiterführende Links

 

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6 Kommentare

  • sara alias sgkunst

    Hey Steffi,
    kannst du mich aufklären? Ich kenne deinen Blog. Ich war sogar einige Monate im Forum aktiv… warum ist mir nie vorher aufgefallen, wie folgenswert deine Seite ist? Schließlich sind unsere Blogs fast gleich alt 😀 *ab in den Feedreader*

    Ich habe für meine Bilder einen Filzumschlag der die Bilder (oben auf einem Schrank liegend) weitestgehend vor Staub und Sonne schützt. Da ich von Anfang an auf große Formate gezeichnet habe (erst A3 mittlerweile bis A0) reichen Schnellhefter leider nicht aus. Durch meine Ausbildung(en) sieht man einen deutlichen Sprung in meiner Entwicklung. Mit 11 bin ich in einen Zeichenkurs gegangen und habe dort das erste Mal mit richtigen Materialien Kontakt gehabt. Mit 12 oder 13 habe ich dann das erste mal eigene Acrylfarben gekauft. Mit 16 bin ich von zu Hause ausgezogen und habe eine Ausbildung zur Grafikgestalterin gemacht. Und ab da sieht man den Sprung. Man zeigte mir, wie man richtig zeichnet, welche Techniken und Materialien es noch gibt und wie man bestimmte Effekte erreichen kann… Ja. Und jetzt bin ich da wo ich jetzt bin.

    Ich bin froh, dass ich alles auf meinem Blog dokumentiere – dort gehe ich ähnlich vor wie du. Die aufwändigen Bilder bleiben immer online (egal wie scheiße sie aussehen) und nur manche Skizzen oder “ich brauch noch schnell was zum posten”-Beiträge werden ausgemistet.

    Ich habe dir übrigens unter dem Kommentar auf meinem Blog geantwortet.

    Zu der Sache mit den Gastbeiträgen: nunja, ich habe für Ende des Jahres noch 2 oder 3 Gastbeiträge frei. Muss aber mittlerweile auch vorwarnen: Das Studium fing aufwändiger an, als ich befürchtete und ich habe schon ein paar Gastbeiträge vernachlässigen müssen, weil ich für das formatieren und Bildern hinterherrennen keine Zeit mehr hatte 🙁 Wenn du trotzdem Lust hast, kannst du gerne teilnehmen. Ich werde alles online stellen – kann aber nicht versprechen, dass es pünktlich kommt 😀

    Du kannst mir gerne einfach an meine Mailadresse schreiben 🙂

    Liebe Grüße > sara

    • Zeichenkurs

      Hallo Sara, vielen lieben Dank für deinen Kommentar.
      Auf deinen Werdegang kann man ja richtig neidisch werden. 🙂
      Ich kam das erste mal mit “richtigen” Künstlermaterialien jenseits der 25 in Kontakt und auch nur, weil ein guter Freund mich beschenkte.

      Dann habe ich ja sogar Zeit, das ist gut. Bilder und Text würde ich ohnehin zusammen abliefern. 😉 Details besprechen wir gerne per Mail.

      Folgenswert sind viele Seiten. Nur leider fehlt einem oft die Zeit diese zu finden und auch wirklich zu verfolgen. Ich versuche mir da jetzt einfach die Zeit zu nehmen, denn als einsame Insel auf weiter Flur ist es eher öde und da ist man besser dran, wenn man sich vernetzt. Den anderen Bloggern dürfte es, denke ich, ähnlich gehen. 🙂

      LG Steffi

  • wintergoldhuehnchen

    Hi Steffi,
    hattest Du nicht angekündigt, es ruhiger angehen zu lassen? Und was passiert in den letzten zwei Wochen? Zwei interessante Artikel 😀

    Ich glaube, dass ich Dir auch noch gar nicht zu Deinen guten Nachrichten gratuliert habe, oder? Wenn ich das vor zwei Wochen richtig verstanden habe, gibt es doch Grund dazu?! 🙂

    Deinen Artikel finde ich auch toll und möchte den Aspekt der Inspiration zusätzlich betonen. Es ist einfach schön anhand alter Bilder/Skizzenbücher zu sehen, womit man sich beschäftigt hat und was einen über Jahre hinweg inspiriert. So viele Eindrücke und kleine Erlebnisse, die man auf diese Weise festgehalten und somit unvergesslich gemacht hat 🙂 Freue mich auf Deinen geplanten Artikel, vielleicht wäre dazu auch eine Blogparade eine gute Idee?

    Schönes Wochenende
    Alex

    • Zeichenkurs

      Hallo Alex. 🙂

      Ich freue mich immer wieder von dir zu lesen.

      Ich habe letztens seit Längerem mal wieder meine Mails bearbeitet und doch gleich die Inspiration für diesen Artikel bekommen. Der schrieb sich dann fast wie von alleine. 🙂

      Die Idee mit der Blogparade finde ich sehr gut. Ich denke, dann mach ich doch gleich das. ^^

      Solange ich etwas zu Schreiben und weniger zu zeichnen habe, klappt das mit den Artikeln noch ganz gut. Die Inspiration muss dann auch mit machen.

  • Mia

    Wieder mal ein sehr gelungener Artikel! Ich stimme dir auch 100%ig zu. Es ist nicht nur sehr lehrreich sondern auch irgendwie … lustig :”D ~ ich lache gerne über mich. Das hat ein bisschen was davon, seine alte Kindergartenmappe durchzublättern. Ich versuche also auch, meine Sachen aufzubewahren. Meine Skizzen habe ich nun alle in einem Skizzenblog mit Ringbindung, ich bin da eiskalt und trenne sie beim Malen raus; wenn ich sie nicht mehr brauche klebe ich sie einfach mit Klebeband wieder rein 😉

    Sehr gut finde ich auch diese “draw this again” Challanges!

    Über so einen “alte Zeichnungen” Artikel würde ich mich echt freuen.

    • Zeichenkurs

      Na, dann such ich die Tage mal ein paar alte Schätzchen raus. 😉

      Auch wenn man sich die Facebookseiten verschiedener Künstler ansieht, scheint es derzeit sehr modern zu sein seine Entwicklung anhand einzelner Bilder aufzuzeigen.

      Alte Bilder neu zu interpretieren finde ich immer sehr spannend – warum nicht beim Zeichnen machen was in Musik und Film schon lange gemacht wird. 🙂

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