Spitzerreste vom Buntstift und zerknülltes Papier
Online Zeichenkurs,  WIP - Ein Bild entsteht

Dann dauert es halt mal länger…

Ansporn für diesen Artikel ist mein ständiger Drang meine Ungeduld ein Bild (oder einen Artikel), an dem ich schon sehr lange arbeite, endlich zum Abschluss zu bringen. Leider gerate ich dann aber gerne in die Versuchung zu schludern, wenn ich mich beeile. Dies gilt es zu verhindern.

Das Phänomen

Gewiss geht es dem einen oder anderen Leser meines Blogs ähnlich: endlich nach langer harter Arbeit stolz das Ergebnis präsentieren zu können, lässt einen manchmal hektisch werden.

Wir sind dann eher dazu geneigt kleinere Fehler hinzunehmen, weil wir einfach keine Lust mehr haben noch länger an unserem Werk zu arbeiten. Sei es beim Zeichnen eines Bildes oder Schreiben eines Artikels – die Redewendung „Gut Ding will Weile haben“ hat in jeden Fall ihre Berechtigung.

 

Das Problem: Ungeduld

Meistens ist es ja nicht nur so, dass ich endlich das Ergebnis zeigen möchte. Mir geht es auch oft genug so, dass ich schlichtweg die Lust verliere, sobald die anfängliche Begeisterung nachlässt und die Arbeit übrig bleibt.

Etwas unvollendet zu lassen bringt sicher nicht jeder übers Herz, aber manchmal nimmt die Motivation so stark ab, dass man sich sogar zwingen müsste weiter zu machen.

Mit mangelnder Lust an etwas weiterzuarbeiten, bringt mich nicht selten dazu, das Ende zu erzwingen, indem ich einerseits schneller und unordentlicher zu Werke gehe, und andererseits nicht mehr so sehr in die Tiefe gehe und beispielsweise Details nicht so sauber herausarbeite, wie es eigentlich angemessen wäre.

Spitzerreste vom Buntstift und zerknülltes Papier
Nicht gleich aufgeben

 

Die Lösung?

Ähnlich wie in meinem Artikel zur Integration des eigenen Hobbys in den Alltag beschrieben, habe ich hier für mich die Strategie entwickelt, einfach zu pausieren, wenn ich keine Lust mehr habe, um später fortzufahren.

Etwas Angefangenes später zu beenden fällt mir leichter, je mehr Arbeit und Begeisterung ich in mein Projekt bereits gesteckt habe, und je sehnlicher es von anderen erwartet wird.

Wenn ich jemandem beispielsweise ein Bild versprochen habe, dann „zwingt“ mich meine eingegangene Verpflichtung dazu, dieses Versprechen auch einzuhalten und das Bild zu Ende zu malen. Dann darf es aber auch mal länger dauern, denn es soll ja gut werden.

 

Dann bleibt es liegen …

Leider gibt es aber auch die Bilder, die ich angefangen habe zu zeichnen, bei denen ich anfangs auch weiter daran gearbeitet habe, die dann aber letztendlich doch unvollendet blieben. Neue Projekte und die mangelnde Lust nach einer ganzen Weiler wieder neu einzusteigen, lassen mich solche Bilder dann wegsortieren, weshalb es dann in den meisten Fällen gar nicht mehr zu einer Vollendung kommt.

Aber wahrscheinlich ist auch hier „Einsicht der erste Schritt zur Besserung“.

Holzhand hält zwei Finger hoch
Alles wird gut!

 

Vergessene Bilder retten

Es hilft ungemein sich eine Strategie zu erarbeiten, die einen dazu bewegt unfertige Bilder doch noch zu beenden. So eine Strategie könnte folgendermaßen aussehen:

  • Unfertige Bilder niemals zur Seite legen, sondern so platzieren, dass man immer auf diese aufmerksam wird
  • Anderen Zwischenschritte (z.B. auf Facebook oder im Forum) zeigen, um so Erwartungen zu schüren und sich einen „Druck von außen“ aufzubauen („was war noch mal mit deinem Bild?“)
  • Sich einen festen Platz und feste Zeiten setzen, an denen man zeichnet und sich dabei nicht stören lassen
  • Sich Fristen setzen, wann man ein Bild fertig haben möchte

Welche Strategien helfen Euch dabei, an einem Bild dranzubleiben?

 

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