KI Bilder erkennen: Generiert oder Foto?
Erfahre in meinem Artikel, wie du KI Bilder erkennen kannst und welche Merkmale dir dabei helfen, sie von echten Fotografien zu unterscheiden. Trotz rasanter Entwicklungen gibt es immer noch klare Anzeichen, die dir dabei helfen, KI Bilder zu erkennen und sie von realen Fotos zu unterscheiden.
Das findest du in diesem Artikel:
KI Bilder erkennen
Letztes Jahr habe ich noch von den bis dahin vorhandenen Möglichkeiten von “Künstlicher Intelligenz” (AI) und ihren Grenzen allgemein geschrieben. In diesem Artikel wollte ich speziell auf die Bilder eingehen.
Insbesondere in Kombination mit Social Media und dessen Schnelllebigkeit muss man höllisch aufpassen, dass einem beim Scrollen kein künstliches Bild für ein echtes vorgemacht wird. Nicht immer ist auf den ersten, schnellen Blick die Fälschung zu erkennen. Grade bei Kontroversen sollte man aber misstrauisch sein und genauer hinsehen.
10 Unterscheidungsmerkmale: Generiert oder Foto?
In unserer digitalen Welt verschwimmen die Grenzen zwischen echten Fotos und künstlich erzeugten Bildern immer mehr. Während Fotografien reale Momente festhalten, entstehen KI-generierte Bilder durch komplexe Algorithmen. Doch trotz der beeindruckenden Fortschritte der KI gibt es nach wie vor bestimmte Merkmale, die es dir ermöglichen, den Unterschied zu erkennen.
Hier sind die zehn wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zwischen einer Fotografie und einem KI-generierten Bild.
1. Unnatürliche Darstellung von Händen und Fingern
Ein markantes Merkmal von KI-generierten Bildern ist die oft fehlerhafte Darstellung von Händen und Fingern. Während Fotos Hände detailgetreu abbilden, hat die KI immer noch Schwierigkeiten mit der korrekten Anzahl und Anordnung von Fingern sowie der realistischen Proportionierung.
Vielleicht hast du schon mal bemerkt, dass die Finger verdreht, übermäßig lang oder kurz wirken, oder dass es zu unlogischen Fingeranordnungen kommt.
2. Perfekte Haut ohne Makel
Fotografien zeigen die Realität – und dazu gehören auch Hautunreinheiten, Poren und kleine Fältchen, die menschliche Haut lebendig wirken lassen. KI-Bilder tendieren hingegen dazu, Haut „zu perfekt“ darzustellen. Die Haut erscheint glatt, makellos und oft ohne jegliche Unregelmäßigkeiten, was schnell unnatürlich wirkt.
3. Glatte und weichgezeichnete Haare
Bei echten Fotos siehst du einzelne Haare, Strähnen und manchmal auch ein wenig Durcheinander, das dem Bild Tiefe und Realismus verleiht. Bei KI-generierten Bildern kommt es jedoch dazu, dass Haare zu glatt und gleichmäßig sind. Oft erscheinen sie wie aus einem Guss, ohne die natürliche Bewegung und Struktur, die du von echten Haaren kennst.
4. Unnatürliche Augen und Gesichtsausdrücke
Die Augen gelten als „Fenster zur Seele“ – und genau hier zeigt sich ein weiteres Unterscheidungsmerkmal. In KI-Bildern wirken die Augen oft starr, leer oder unnatürlich symmetrisch. Auch die Gesichtsausdrücke können starr oder künstlich wirken, da die feinen Nuancen echter Emotionen nur schwer von einer KI erfassen sind.
5. Inkonsistenzen in der Beleuchtung
In Fotografien folgt die Beleuchtung den Gesetzen der Physik und trägt zur Authentizität des Bildes bei. Bei KI-generierten Bildern hingegen treten oft Inkonsistenzen in der Beleuchtung auf, besonders bei Schatten und Reflexionen. Das Licht scheint manchmal aus unlogischen Richtungen zu kommen, was das Bild künstlich erscheinen lässt.
Oftmals ist das Bild auch schlicht zu regelmäßig und “ruhig” bzw. geordnet, was Licht- und Schattensetzung angehen.
In der Regel springen Fehler bei der Belichtung und Schattierung dem Laien allerdings nicht direkt ins Auge. Man hat lediglich ein diffuses Gefühl, dass es sich um eine künstliche Umgebung handeln muss. Das liegt unter anderem daran, dass unsere Sehgewohnheiten an künstliche Lichtquellen gewöhnt sind.
6. Fehlende Details in komplexen Hintergründen
In Fotos siehst du oft detaillierte und klare Hintergründe, die der Szene Tiefe verleihen. KI-Bilder haben jedoch Schwierigkeiten, solche Komplexität zu erzeugen. Dadurch können Hintergründe verschwommen, detailarm oder unlogisch wirken, was den Realismus beeinträchtigt.
Dieses Merkmal ist allerdings nur auf Bilder anwendbar, welche keine Tiefenunschärfe verwendet. Beim Fotografieren lassen sich nämlich Unschärfe im Vorder- oder Hintergrund erzeugen.
Zudem muss man eine Bildmanipulation von einem Fotoeffekt unterscheiden. Siehe zum Beispiel den Tilt-Shift-Effekt. Beide Varianten sind nicht künstlich erzeugt.
7. Unnatürliche Übergänge und Kanten
Fotografien zeigen weiche Kanten und natürliche Übergänge, besonders an den Rändern von Objekten und Personen. Bei KI-generierten Bildern fallen oft scharfe Kanten oder unnatürliche Übergänge auf, besonders an Stellen, wo verschiedene Bildbereiche aufeinandertreffen. Das kann schnell unnatürlich wirken.
8. Fehlerhafte Darstellung von Texturen
Obwohl KI-Bilder in der Lage sind, Oberflächen und Materialien zu simulieren, gelingt das oft nicht so präzise wie bei einem Foto. Texturen wie Stoff, Holz oder Haut wirken manchmal zu glatt oder zu gleichmäßig, was die Illusion von Realität zerstört. Fotografien hingegen erfassen die feinen Unregelmäßigkeiten und Variationen in Texturen.
9. Probleme mit Symmetrie und Proportionen
Während Fotografien die Realität so abbilden, wie sie ist, neigen KI-generierte Bilder dazu, übermäßig symmetrisch zu sein oder leicht verzerrte Proportionen zu zeigen. Gesichter können zu perfekt symmetrisch wirken, was unnatürlich aussieht, oder Körperproportionen können leicht verzerrt sein, was dir schnell auffallen wird.
10. Fehlende Natürlichkeit in Bewegung
Ein subtiler, aber wichtiger Unterschied zeigt sich in der Darstellung von Bewegung. Während Fotos, besonders bei längerer Belichtungszeit, Bewegung auf natürliche Weise einfangen, haben KI-Bilder oft Schwierigkeiten, dynamische Szenen realistisch darzustellen. Bewegungen wirken oft starr oder unnatürlich, eingefroren.
Wie du KI Bilder und Fotografien unterscheiden kannst – Fazit
Auch wenn KI-generierte Bilder immer realistischer werden, gibt es nach wie vor klare Unterschiede zu echten Fotografien. Besonders bei der Darstellung von Händen, Haut, Haaren und natürlichen Unregelmäßigkeiten stößt die KI an ihre Grenzen.
Die Entwicklungen in diesem Bereich schreiten jedoch rasant voran, und es ist durchaus möglich, dass sich diese Unterscheidungsmerkmale in einem halben Jahr oder einem Jahr deutlich verbessern werden. Dann wirst du noch genauer hinsehen müssen, um den Unterschied zu erkennen.
Erinnere dich auch an den Artikel zum Thema „Alles nur gephotoshopt“, in dem ich erklärt habe, dass viele Laien sich schnell täuschen lassen, weil ihnen bestimmte fotografische Techniken nicht bekannt sind und sie daher besondere Fotografien fälschlicherweise für manipuliert halten. Genauso kann es auch bei KI-generierten Bildern passieren, dass sich der Laie irreführen lässt – eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, genau hinzuschauen und die Hintergründe eines Bildes zu kennen.