Spitzerreste vom Buntstift und zerknülltes Papier
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Das nicht fertig werden wollende Bild

Kennst du auch dieses Bild, das einfach nicht fertig werden will? Nicht immer liegt es an der fehlenden Zeit und Motivation…

Nicht fertig werden

So, eigentlich wollte ich schon seit Wochen ein Bild zeigen, mit dem ich aber erst diesen Mittwoch fertig geworden bin. Abgesehen davon, dass viele andere Vorhaben und Skizzen dazwischen kamen, hatte ich auch irgendwie noch keine abschließende Idee für mein Bild – was für mich jetzt auch nicht soooo ungewöhnlich ist.

Spitzerreste vom Buntstift und zerknülltes Papier
Nicht gleich aufgeben

 

Und noch ein Schritt

Die letzten Bilder habe ich recht frei gemalt. Ich habe meine Vorlage, suche mir ein Papier und ein Malmedium aus, übertrage die Vorlage skizzenhaft auf mein Papier und lege los mit zeichnen bzw. malen. Dabei orientiere ich mich vage an meiner Vorlage, sodass zumindest das Motiv am Ende stimmig wirkt.

Das heißt, ich weiche auch mal von den jeweiligen Farbtönen oder dem Gesamteindruck der Vorlage ab und gestalte mein Bild, so wie es mir grade Freude bereitet.

Selten habe ich vorher einen konkreten Plan davon, wie mein fertiges Bild am Ende aussehen soll und welche Materialien grundsätzlich zum Einsatz kommen werden.

Vielmehr hangel ich mich Schritt für Schritt von der Skizze zum fertigen Bild. Diese Arbeitsweise hat sich für mich bewährt, da ich leider keine Stunden am Stück in ein Bild investieren kann – das lässt mein Privatleben einfach nicht zu.

Stattdessen arbeite ich mit einem Farbton alles aus, von dem ich meine, dass es in der Farbe gestaltet werden soll. Gelegentlich komme ich später noch einmal auf diesen Farbton zurück, entweder weil ich was vergessen habe oder noch was ausarbeiten will.

Dann mache ich eine Pause, die ich (sofern es das Format des Papiers zulässt) zum Scannen (oder eben Fotografieren) des Bildes nutze. Somit habe ich diesen Schritt schon einmal dokumentiert.

 

Ausprobieren und noch mehr ausprobieren

Grade dann, wenn ich die meisten Schritte hinter mir habe und es zur vermeintlichen Fertigstellung des Bildes kommt, kommen mir ganz viele Ideen, wie ich mein Bild noch verfeinern kann.

Da kommen dann entweder Fineliner, weiße Akzente, Verblendungen, Metalliceffekte etc. pp. zum Einsatz.

Besonders, wenn ich neue Materialien habe, die ich ausprobieren möchte, sind das so die Momente, die ich dafür ausnutze.

Zuletzt zu bewundern war dies beispielsweise bei meiner Meerjungfrauen Postkarte.

Verwendete Materialien: Am Ende eines Bildes
Wenn ein Bild fertig ist, kann die Materialliste schon recht lang geworden sein.

 

Wann wird das Bild also fertig?

Fertig ist ein Bild für mich, wenn ich an dem Punkt angelangt bin, an dem ich das Gefühl habe, “der nächste Schritt verschlimmert es nur noch”. Ansonsten habe ich eher den Gedanken: “Das hier noch, das wird das i-Tüpfelchen” – es kann aber leider dann doch schon wieder zu viel gewesen sein.

 

Mut zu Experimenten

Wenn man keinen Mut hat, etwas auszuprobieren, dann kann man keine Erfahrungen sammeln, wie sich gewisse Materialkombinationen miteinander vertragen und wie sie wirken.

Auch können Hemmnisse, etwas Weiteres auszuprobieren, einen um die Möglichkeit bringen, ein Bild vielleicht tatsächlich noch perfekt abzurunden.

Jedenfalls wird man mit Mutlosigkeit nicht weit kommen. Und es ist ja nicht immer nur das Bild als Ergebnis, das zählt, sondern auch der Schaffensprozess und der damit einhergehende Erfahrungsgewinn. 😉

 

Und das eingangs erwähnte Bild?

Das Bild, welches ich eigentlich seit Wochen zeigen wollte, ist – wie gesagt – endlich fertig geworden und ich kann es dann kommende Woche endlich zeigen. 😉

Ich wollte es nur nicht übers Knie brechen und auf Teufel komm raus fertig werden. Das kann man sich ja leisten, wenn man keinen Termindruck hat und solche Momente sind ja auch immer gut um zu experimentieren.

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