Spitzerreste vom Buntstift und zerknülltes Papier
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Zeichenblockade? Wie KreaTief überwinden?

In diesem Artikel wollte ich über die, unter Künstlern gefürchtete Zeichenblockade, schreiben und was man vielleicht tun kann, um dieses sogenannte KreaTief zu überwinden.

Zeichenblockade – das KreaTief

Zunächst vorweg: DEN einen Tipp, der gegen eine Zeichenblockade hilft, den gibt es leider nicht.

Ich versuche dennoch ein paar Tipps zu geben, die einen vielleicht den Druck von den Schultern und dem sich einschleichendem Gefühl „ich MUSS jetzt was zeichnen“ nehmen.

Spitzerreste vom Buntstift und zerknülltes Papier
Nicht gleich aufgeben

Den Begriff „KreaTief“ hatte vor Jahren übrigens eine liebe Zeichnerin in meinem Forum geprägt. Ich fand ihn so toll, dass ich seitdem eine Zeichenblockade auch als solche bezeichne. 😉

 

Ursachen und Tipps gegen die Zeichenblockade

Wie gesagt, DEN entscheidenden Tipp gibt es leider nicht. Es ist stark vom jeweiligen Künstler, seinen konkreten Lebensumständen und der jeweiligen Laune, dem Charakter und dem persönlichen Empfinden abhängig.

Dennoch gibt es einiges auszuprobieren:

  1. Zeit
    In den allermeisten Fällen braucht man einfach eine kreative Pause, weil man mental oder körperlich schlich und ergreifend ausgelaugt ist. Das muss nicht einmal mit dem Zeichnen bzw. Malen zu tun haben, es kann auch schlicht der Alltag sein, der einem da grade über den Kopf wächst. Wenn man dann schlicht nicht die Motivation dazu hat, kreativ zu sein, dann sollte man sich nicht zwingen, sondern sich einfach selbst die Zeit geben wieder mit sich ins Reine zu kommen.
  2. Zu viel Arbeitsdruck
    Einige von uns nehmen Aufträge an oder geben sich selbst ein enormes Arbeitspensum an Bildern oder Übungen, die sie „zu schaffen haben“. Dass dies nicht auf Dauer gut geht, leuchtet ein. In solchen Fällen sollte man einen Gang runterschalten und die Anzahl der Aufträge / Übungen reduzieren. Man sollte allerdings nicht ganz aufhören mit dem Zeichnen und Malen.
  3. Zu selbstkritisch
    Der liebe Perfektionismus ruiniert uns oftmals den Spaß am Zeichnen und Malen. Auch wenn es schwerfällt, man muss sich immer wieder daran erinnern, dass man auch schlechte Tage hat und man auch nie aufhört zu lernen. Vermeintliche Misserfolge bescheren uns die größten Lernerfolge. Also darf man misslungene Bilder gerne mehr von der positiven Seite und sie als Meilensteine hin zu einem größeren Ziel betrachten.
    Auch sollte man sich nicht davon demotivieren lassen, dass andere Künstler vermeintlich besser sind, als man selbst. Nur wer selbst übt und an seinem eigenen Können feilt, kann sich selbst verbessern.
  4. Ideenlosigkeit vs. zu viele Ideen
    Entweder hat man gar keine Idee, was man zeichnen könnte, oder man hat zu viele. Beidem liegt zugrunde, dass man sich eigentlich nicht entscheiden kann, was man denn nun zu Papier bringen will. Anstatt also groß darüber nachzudenken, was man zeichnen möchte, sollte man einfach das erst Beste zu Papier oder Leinwand bringen, das man sieht. Ausreden (nicht mein Motiv, keine Lust etc.) sollten dann nicht gelten.
  5. „Verlernt“
    Also richtig verlernen wird man das Zeichnen bzw. Malen ja nicht. Aber man kommt aus der Übung und einige haben dann Hemmungen wieder anzufangen. Man könnte es auch als „Angst vorm leeren Blatt“ bezeichnen, das einige Künstler haben. Man kann sich nicht so recht einen Rück geben, einfach anzufangen und „verkopft“ dann sein Bild.
    In solchen Fällen hilft es, unbefangen und ohne Ambitionen vor sich hinzukritzeln.Der Weg ist das Ziel!
  6. Demotivierende Kritik von außen
    Auch solche Fälle gibt es leider viel zu viele: Lehrer, Eltern, Freunde oder Bekannte kritisieren einen so sehr und unglücklich, dass man (in ganz schlimmen Fällen sogar über Jahre) die Motivation am Zeichnen und Malen verliert. Lass dich nicht von Kritik anderer davon abhalten, das zu tun, das du liebst. Du machst es ja nicht für die, sondern für dich selbst. 😉

Das Wichtigste trotz all der Motivationshilfen; zwing dich nicht selbst. Wenn du nicht willst, dann willst du nicht. Wenn du den Stift frustriert wieder in die Ecke knallen willst, dann knall ihn!

Es gibt für jedes Hobby die richtigen Momente und manchmal ist der Moment auch einfach nicht gekommen und anderes ist im Leben grade wichtiger. dennoch ist es immer wieder schön, wenn man sich auf sein liebstes Hobby zurückbesinnen und sich selbst positiv überraschen kann.

Viel Erfolg!

 

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