Perspektiven und Schatten bei Grundformen
In diesem Artikel stelle ich einige Beispiele für Perspektiven und Schatten bei Grundformen zum Abzeichnen und als Inspiration zur Verfügung.
Das findest du in diesem Artikel:
Perspektiven und Schatten bei Grundformen
Manchmal verlässt einen das Vorstellungsvermögen wo und wie ein Schatten nun bei verschiedenen geometrischen Formen wie Würfel, Zylinder, Kugel oder Pyramide fällt. Es ist ja nicht nur der Körperschatten, sondern auch der Schlagschatten, der hier oftmals den Zeichnern Probleme bereitet.
Hier wollte ich mit meinen verschiedenen Beispielbildern zu Perspektiven und Schatten bei Grundformen Abhilfe schaffen und habe daher einige Vorlagen zum Abzeichnen und als Inspiration für eigene Versuche zur Verfügung gestellt.
Die dargestellten Oberflächen sind jeweils matt und der Boden gewöhnlich unstrukturiert und einfarbig. Denn der Schattenwurf kann noch viel komplizierter sein: so reflektiert sich die Oberflächenstruktur und -farbe des Bodens auch im Körperschatten eines Objektes. Glänzende Objektoberflächen wiederum beeinflussen den Schlagschatten.
Hier wollte ich es aber grade für Einsteiger in Sachen perspektivischem Schattenzeichnen einfach halten. 😉
Verschiedene Perspektiven
In diesen Beispielen habe ich die oben erwähnten Objekte (Würfel, Zylinder, Kugel und Pyramide) in den 7 verschiedenen Perspektiven und mit einem standardisierten Schattenwurf dargestellt:
- Draufsicht
- Vogelperspektive
- Aufsicht
- Augenhöhe/ Normal-Perspektive / eher langweilig
- Untersicht
- Froschperspektive
- Bottom-view – senkrecht von unten
Dort erfährst du mehr über das Perspektiven Zeichnen sowie das Räumliche Zeichnen.
Verschiedene Sonnenstände
Von welcher Seite die Sonne auf ein Objekt fällt ist genauso wichtig für den Schattenwurf wie die Höhe, in der die Sonne steht, und ihr Licht auf Objekte wirft.
Wie fällt der Schatten bei verschiedenen Sonnenständen und Perspektiven? Jetzt folgt eine ganze Reihe Beispiele verschiedener Sonnenstände, denen du den jeweiligen Schattenwurf entnehmen kannst. 😉
Höhe der Sonne
Wenn die Sonne in unterschiedlicher Höhe steht, ist der Schattenwurf entweder sehr lang oder eher kurz.
Um genau zu sein: Je höher die Sonne steht, desto weniger Schatten kann sich an einem Objekt bilden – das Sonnenlicht beleuchtet den Boden um das Objekt beinahe vollständig (besonders zur Mittagszeit, wenn die Sonne am Höchsten steht). Steht die Sonne dagegen sehr niedrig, ist auch der Schattenwurf sehr lang – das Objekt kann das Licht sehr gut aus bremsen (dies ist vorwiegend früh morgens und spät abends der Fall).
Auf Augenhöhe:
Zunächst habe ich die verschiedenen Höhenstände der Sonne für die geometrischen Objekte aus der normalen Sichtperspektive dargestellt. Der Betrachter steht zudem leicht links mit rechts gerichtetem Blick auf die Objekte. So erhält man noch mehr Spannung in einem Bild, als wenn man frontal von vorn und zusätzlich auf Augenhöhe ein Objekt oder eine Objektgruppe betrachten würde.
Beachte, dass sich nicht nur der Schlagschatten dem Sonnenstand anpasst, sondern auch der Körperschatten variiert.
Aus der Vogelperspektive:
Dann habe ich dieselbe Gruppe Objekte noch aus der Vogelperspektive dargestellt. Der Betrachter blickt hier direkt grade von oben auf die Gruppe. So sieht man den jeweiligen Schattenwurf sehr gut und kann sich entsprechend einfach den Sonnenstand vorstellen.
Wenn kaum noch Sonnenlicht über den Horizont hinausragen kann, kann sich ein diffuser Schatten auf der Seite, von der das Licht kommt, an den Objekten bilden (Siehe Beispiel: Sonnenstand ganz unten). Steht die Sonne nur ein wenig Höher (Beispiel: 20° Höhe), ist das Licht stärker und der Schatten somit deutlicher abgegrenzt.
Perspektiven und Schatten: Richtung des Sonnenlichts
Wie fällt der Schatten, wenn das Sonnenlicht von hinten, vorne, rechts oder von links aus auf ein Objekt fällt? Der Schatten bildet sich jeweils auf der gegenüberliegenden Objektseite. Das Objekt ist also zwischen Licht und Schatten.
Auf Augenhöhe:
Hier steht der Betrachter wieder mit Blick von links nach rechts und blickt aus seiner Perspektive auf die vier Objekte. So ist deutlich zu erkennen, dass der Schatten völlig unabhängig vom Betrachter fällt, sondern ganz allein dem Stand der Sonne unterliegt (viele Zeichner präferieren einen Schattenwurf in Richtung des Betrachterblickwinkels, weil es ein gewohntes Bild unserer Schattenwahrnehmung ist).
Bricht man die Sehgewohnheiten auf und lässt einen Schatten auch mal außerhalb des Betrachtersichtfeldes verschwinden (Beispiel: Sonnenstand von vorn), wirkt die Szenerie viel heller und freundlicher, als wenn der Großteil des Blickfeldes im Schatten liegt (Beispiel: Sonnenstand von rechts).
Aus der Vogelperspektive:
Von oben nach unten betrachtet ist immer Schatten in die eine oder andere Richtung zu sehen. Hier ist deutlich erkennbar, von welcher Seite aus das Licht auf die Objekte fällt und wie demnach der Schattenwurf zustande kommt. Grade für Zeichenanfänger sind diese Beispiele leicht nachzuvollziehen und nachzuzeichnen (daher sieht man sie oftmals in verschiedenen Varianten in Übungen).
Noch mehr Informationen über das Schattieren und Schraffieren findest du hier.