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Kreative Merksätze

Hier einige Kreative Merksätze. Wenn man sich dazu entschließt einen dieser kreativen Berufe einzuschlagen, die grade unter Künstlern sehr populär sind, dann stößt man früher oder später auf einen der in diesem Artikel aufgelisteten Merksätze, Eselsbrücken oder Akronyme. 🙂

Wozu Eselsbrücken?

Grade in der Gestaltungs- und Werbebranche haben sich viele Erfahrungswerte etabliert, worauf man bei der Umsetzung seines Projektes achten muss, damit es bei der Zielgruppe ankommt und seine Wirkung entfaltet.Meist machen Akronyme die Runde, die die wichtigsten Schlagwörter beinhalten und so auf das Wesentliche, auf das man achten muss, hinweisen und daran erinnern (siehe Gestaltungsgesetze).

Kreative Merksätze
Kreative Merksätze

 

Welche Merksätze gibt es?

Form follows function (Die Form folgt der Funktion)

Dieser Gestaltungsleitsatz stammt aus dem (Objekt-) Design und der Architektur und wurde in Deutschland seit Begründung der Bauhaus Kunstschule (von 1919 bis 1933) erstmals angewandt. Egal was immer man gestaltet, es sollte immer den Zweck erfüllen, der ursprünglich vorgesehen ist. Ein Stuhl muss auch als ausgefallenes Designerstück immer noch als Stuhl funktionieren.

 

Akronyme

Ein Akronym ist eine Abkürzung bei der die Wörter auf ihre Anfangsbuchstaben zusammen gestrichen werden. Aus diesen werden dann neue “Wörter” gebildet.

 

AIDA – Attention Interest Desire Action

Dies bedeutet:

Attention (Aufmerksamkeit)
Die Aufmerksamkeit des Umworbenen wird geweckt.

Interest (Interesse)
Der Kunde interessiert sich für das Produkt, das Interesse wird erregt.

Desire (Wunsch)
Der Wunsch nach dem Produkt wird geweckt; der Kunde will es unbedingt besitzen.

Action (Aktion)
Der Kunde kauft das Produkt oder führt eine andere gewünschte Aktion (z.B. Abonnieren eines Newsletters, Anmeldung in einem Portal, Teilnahme an einem Gewinnspiel etc.) aus.

Das AIDA-Modell ist wurde später um die Kürzel S und C erweitert (erst AIDAS-, bzw. AIDCAS-Modell):

Satisfaction (Befriedigung)
Der Wunsch des Kunden wird befriedigt (z.B. durch Erwartungshaltungen, die geweckt wurden oder durch guten Service).

Conviction (Überzeugung)
Das Produkt überzeugt gegenüber anderen (der Kunde ist so überzeugt von Produkt und Leistung, dass er es gern weiter empfiehlt).

 

CAB – Cognition Affect Behaviour

Ferner wurde die Gestaltungsregel auf drei Buchstaben zum CAB-Modell gekürzt. Dies bedeutet:

Cognition (Wahrnehmung)
Das Produkt / der Service wird vom Kunden wahr genommen / seine Aufmerksamkeit darauf gelenkt.

Affect (Emotion)
Beim Kunden ausgelöste Emotionen wecken das Interesse bzw. den Wunsch zu kaufen.

Behaviour (Verhalten)
Der Kunde kauft das Produkt bzw. erfüllt das bezweckte Verhalten.

 

DAGMAR – Defining Advertising Goals for Measured Advertising Results (Werbeziele definieren für messbare Werbeerfolge)

Eine weitere Entwicklung des Werbewirkungsprinzip stellt die DAGMAR-Formel, die Folgendes bedeutet:

Kontakt
Wird die Werbung überhaupt wahrgenommen?

Aufnahme
Kann man schnell erkennen wie die Werbebotschaft lautet?

Verständnis
Versteht die Zielgruppe die Werbebotschaft auch sofort?

Speicherung
Wird schnell die Kernbotschaft aufgenommen?

Einstellung
Wirkt die Werbebotschaft beim Empfänger glaubwürdig, sympathisch, imageträchtig?

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

KISS – Keep it simple and stupid (Halte es möglichst einfach und leicht verständlich)

Man soll seine Gestaltung / Werbebotschaft nicht zu kompliziert gestalten, sondern lieber einfach und somit schnell und leicht verständlich.

Hier gibt es viele verschiedene „Keep It Short and Simple“-Versionen, die zusammen mit dem PEE-Prinzip (Point, Evidence, Explain, Behaupte, Belege, Erkläre) an englischen Schulen und Universitäten, insbesondere für das Schreiben von Essays, Inhaltsangaben und Interpretationen, gelehrt wird.

 

MAYA – Most Advanced Yet Acceptable (so komplex wie gerade noch akzeptabel)

Da Menschen Gewohnheitstiere sind, fällt alles, was Neu ist, sofort auf. Doch es darf nicht zuuuu neuartig sein um die Zielgruppe zu verschrecken (z.B. weil sie es nicht versteht oder unangemessen findet). Daher muss man einen Mittelweg finden, eben “So weit wie möglich, ohne dass es abschreckend wirkt”.

 

Eselsbrücken

Viele legen sich individuelle Gedankenstützen zurecht um sich Fakten oder Unterschiede besser merken zu können.

Einige der Sätze, die mir während meiner Ausbildung (in der man von allen Seiten mit klugen Sprüchen versorgt wird) und meinem späteren Berufsleben unter gekommen sind, habe ich einmal hier notiert.

Don’t repeat yourself (Wiederhole Dich nicht!)
Ist ähnlich dem KISS-Prinzip, in der Softwareentwicklung gebräuchlich.

Never change a running system (Ändere nie, was es funktioniert)
Dieser Satz ist ebenso in der IT gängig und besagt, dass man an Funktionierendem nicht unnötig herumbasteln soll, auf die Gefahr hin, dass es anschließend nicht mehr funktioniert und dann aufwändig repariert werden muss.

Don’t play with the logo (Keine Experimente beim Logo)
Bei der Logogestaltung sollte man nicht zu viel experimentieren und sich nicht zu weit von dem Status Quo entfernen (es sei denn, man will sich ein komplett neues Image geben). Logoentwicklungen gehen aus diesem Grunde nur in mehr oder weniger kleinen Schritten voran – das Original ist demnach immer noch zu erkennen (siehe auch die Entwicklung des Apple Logos).

Konvex ist der Bauch von Rex
Konvex bezeichnet eine nach außen gewölbte Form. Das Gegenteil davon wäre konkav (nach innen gewölbt), wie beispielsweise dann der Rücken des T-Rex.

Man könnte auch sagen: “Hatte das Mädchen Sex ist der Bauch konvex, war das Mädchen brav, ist der Bauch konkav.” (wobei der Bauch einer Nicht-Schwangeren natürlich nicht nach innen gewölbt ist). 😉

 

Ein Bild ist ein Bild ist ein Bild
Dieser aus der Kunstgeschichte stammende Satz, sagt eigentlich nur aus, dass ein Bild (manchmal) einfach nur ein Bild ist, ohne tiefere Bedeutung. Es soll den Betrachter erfreuen und zum Nachdenken anregen, ist dennoch aber “nur” ein Bild.
Hier noch ein Merksatz für die Schriftklassifikation, den ich gefunden habe und irgendwie doch sehr hilfreich fand (da mir die 11 Schriftklassifikationen doch sehr schwer fielen zu lernen).

Von Französischen Bieren Kann Sarah Sich Auch Schon Heute Geborgen Fühlen

Venizianische Renaissance Antiqua
Franzosische Renaissance Antiqua
Barock Antiqua
Klassizistische Antiqua
Serifenbetonte Schrift
Serifenlose Schrift
Antiqua Varianten
Schreibschriften
Hanschriftliche
Gebrochene Schriften
Fremde Schriften

 

Was kennst du noch?

Du kennst einen Merksatz, der in meiner Auflistung nicht dabei war? Dann schreib ihn mir doch gleich ins Kommentarfeld. 😉

 

Weiterführende Links

3 Kommentare

  • byzumen

    Interessant. Da waren viele neue Dinge mit dabei. Zwar werde ich sie mir auf Anhieb nicht alle merken können, aber der Beitrag ist als Lesezeichen abgespeichert um immer diese sich immer wieder mal vor Augen zu führen 🙂

  • rebecca

    Schön all die Prinzipien mal wieder auf einen Haufen zu sehen, man verwendet sie zwar aber bei mir passiert das automatisch oder unbewusst. Darum ist es gut sie mal wieder zu lesen. Danke

    • Zeichenkurs

      Das ist mir auch aufgefallen, als ich die Prinzipien aufgeschrieben habe. Solange man sich unbewusst daran hält, ist es ja gut. Nur manchmal ist eine Erinnerung daran auch ganz gut. ^^

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