Holzhand reichen und schütteln und halten
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Was sind gezeichnete Bilder wert?

Gezeichnete Bilder sind beliebte Geschenke und verdienen daher die nötige Wertschätzung.

Doch nicht Wenige sehen es dennoch als “brotlose Kunst” an, wenn man sagt zeichnen mache einem Spaß und man würde gerne mit seinen eigenen Bildern Geld verdienen.

Wie kommt es nur, dass Zeichnen selbst zwar ein sehr beliebtes Hobby ist, gezeichnete Bilder hingegen aber kaum die nötige Anerkennung in der öffentlichen Meinung bekommen?

Wertschätzung

Ob Bilder wertgeschätzt werden, hängt einerseits von den Bildern selbst und andererseits stark von den Betrachtern eines Bildes ab. Wer weiß, wie viel Arbeit in einem Bild steckt und dass es schwierig ist so etwas selbst zu machen, der wird selbst gezeichneten Bildern gegenüber erheblich mehr Achtung entgegen bringen, als jene, die sich noch gar nicht mit der Materie befasst haben. Wer keine Ahnung bzw. Erfahrung im Zeichnen hat, der schätzt dies entweder als extrem schwer oder sogar als extrem leicht ein – entsprechend fällt seine Einschätzung über den Wert eines Bildes aus. Weil bei realistischen Bildern mehr Können vermutet wird, werden solche Bilder tendenziell höher geschätzt als Bilder, die der Zeichner in einem eigenen Stil erstellt hat. Paradoxerweise sieht die Achtung in der Kunstgeschichte dies aber genau andersherum: Künstler, die individuell und experimentell waren konnten sich eher einen Namen in der Szene machen.

Spitzerreste vom Buntstift und zerknülltes Papier
Wertschätzung der Bilder

 

Einmalige Originale

Im digitalen Zeitalter in dem Bilder schnell mal digitalisiert, kopiert und ausgedruckt werden, verbreiten sie sich sehr schnell. Es ist kein Problem sich im Baumarkt oder Möbelladen um die Ecke einen Kunstdruck zu besorgen um sein Wohnzimmer zu schmücken. Doch diese Drucke sind Massenware und entsprechend wird es keinen verwundern, dass diese auch in vielen vielen anderen Wohnzimmern hängen. Wer das Besondere und Individuelle schätzt, der schätzt auch Originale. Denn diese existieren genau ein einziges Mal und sind ganz sicher nicht in einer Fabrik massenhaft hergestellt worden.

Der Betrachter kann einen Bezug zwischen sich, dem Original und dem Künstler herstellen. Das Gefühl es zu besitzen und anzusehen ist irgendwie realer, da man erkennen kann wie das Werk entstanden ist – das ist nicht nur Druckfarbe, das ist das echte originale Medium mit dem es der Künstler hergestellt hat.

 

Material

Das Material ist ein Punkt, den viele gerne vergessen, wenn sie ein Bild in Auftrag geben. Es ist nicht nur die reine Arbeitszeit, sondern auch das verwendete Material (Stifte, Papier, ggf. Rahmen), welches ebenfalls Geld kostet und mit in den Wert eines Bildes ein fließt.

Buntstifte 2
Buntstifte

Arbeitszeit & Erfahrung

Gute Bilder brauchen Zeit, richtig viel Zeit. Manchmal bekomme ich den Eindruck, dass Auftraggeber denken, so ein Bild wäre in 30 Minuten fertig gezeichnet – weit gefehlt!

Je nach Größe, Technik und Material kann ein Bild mal Stunden, wenn nicht sogar Tage, dauern. Da sollte man sich die Frage stellen, ob ein Stundensatz von 5 bis 10 € angemessen für einen Künstler ist, der mitunter Jahre regelmäßigen Übens braucht um so gut zu werden, dass er genug Selbstvertrauen gesammelt hat um Aufträge anzunehmen.

Marienkäfer mit Prismacolor Buntstiften gemalt
Dieses Bild hat einige Stunden Arbeit über mehrere Wochen gekostet

Wenn Künstler tatsächlich einen Stundensatz von 20 € plus Materialpauschale ansetzen würden, dann würden viele selbst gezeichnete Bilder weit die 200 € sprengen. Die möchte aber kaum einer bezahlen – und so verschleudern nicht wenige ihr Talent zu Billigpreisen oder gehen Kompromisse ein um nicht ganz so lange an einem Bild zu arbeiten.

 

Hobby- & Berufskünstler

Nicht jeder, der ab und an einen bezahlten Auftrag annimmt, ist gleich ein Berufskünstler. Viele Berufskünstler sind studiert in Kunstgeschichte oder vergleichbaren Studiengängen und kennen sich daher nicht nur aus mit den Materialien und ihren Umgang, sondern auch mit Kunststilen sowie berühmte Künstler. Wer die jeweiligen Stile, ihre Geschichte und Merkmale kennt, der kann auch Bilder in diesen erstellen. Nicht selten entwickeln Künstler eigene Stile, welche sehr individuell sind und hochgeschätzt werden. Wer von Beruf Künstler ist, der muss nicht nur seine Werke, sondern auch sich selbst vermarkten. Man verkauft nicht nur gelegentlich ein Bild, man muss regelmäßig ausstellen und sein öffentliches Image sowie Kontakte pflegen.

Hier haben es die Hobbykünstler leichter. Sie sind nicht darauf angewiesen mit ihrer Kunst unbedingt Geld -mehr noch: ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Wenn ihnen danach ist, nehmen sie einen Auftrag an und zeichnen nach Kundenwunsch ein Bild oder verkaufen gleich einfach ein Bild, welches sie schon angefertigt haben.

Sie müssen nicht auf PR, Marketing und Geldverdienen achten. Allein ihr Hobby ist es, das sie ausfüllt; den Lebensunterhalt verdienen sie durch ihre feste Tätigkeit.

Verständlicherweise werden sowohl die Werke als auch die Einstellung des Künstlers zu seinem jeweiligen Werk, sowie die Öffentlichkeitsarbeit ganz unterschiedlich ausfallen.

 

Künstler beauftragen

Wer einen Künstler beauftragen will, sollte einige Dinge beachten, die nicht zu unterschätzen sind:

Materialien, die der Künstler benutzt, kosten Geld. Je professioneller ein Künstler arbeitet, desto mehr Wert wird er auf gute und hochwertige Materialien legen. Diese kosten selbstverständlich auch deutlich mehr als die Einsteigerutensilien. Klar, dass diese Kosten mit in die Preisberechnung eines Bildes mit einfließen.

Zeit sollte man dem Künstler immer genug geben. Je nachdem, ob er/sie hauptberuflich Bilder anfertigt oder nur nebenbei, dies beeinflusst die zeitliche Planung eines Auftrags. Man sollte also nicht erwarten, dass man eine Woche nach Auftragserteilung schon sein fertiges Bild in Händen hält. Und wie oben bereits erwähnt wurde, kann die Anfertigung des Bildes selbst mitunter Stunden, Tage oder gar Wochen dauern.

Den Zeichenstil, den ein Künstler hat, muss man sich als Auftraggeber vorab überlegen. Wer ein Porträt gezeichnet haben möchte, wird sich in erster Linie an Zeichner wenden, die realistisch zeichnen. Man kann natürlich aber auch ein Porträt im Manga- oder Comicstil anfertigen lassen. 😉

Holzhand reichen und schütteln und halten
Die Hände reichen

Referenzen sind bei der Wahl des Künstlers eine wichtige Entscheidungshilfe, auf die man nicht verzichten sollte. Wenn der Künstler schon nicht im Internet ausstellt (was eigentlich nur sehr selten der Fall ist), sollte man sich auf anderem Wege bisherige Bilder eines Zeichners zeigen lassen.

Das Urheberrecht wird bei Zeichenaufträgen gerne vergessen. Wer sein beauftragtes Bild in Händen hält, der zeigt es schnell mal im Internet seinen Freunden und Verwandten – doch das ist nicht erlaubt. Der Besitz eines Bildes berechtigt nicht zur Veröffentlichung in jedweden Medien, das Recht hat allein der Zeichner des Bildes, auch wenn es der Auftraggeber vielleicht nicht mag.

Wer also ein Bild anfertigen lässt, sollte vorab mit dem Zeichner klären was man alles mit seinem Bild machen darf und sollte es sich am besten schriftlich geben lassen.

 

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