Sontje malt mit Stabilo Trio Buntstift 1
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Jeder kann zeichnen lernen – auch du!

Jeder kann zeichnen lernen, wenn er es wirklich will – auch du! Dieser Artikel soll dir helfen dich von Blockaden im Kopf zu lösen und Spaß am Zeichnen zu bekommen.

Jeder kann zeichnen lernen

Dir macht es Spaß nebenbei vor dich hin zu kritzeln und hast vielleicht sogar schon ganze Bilder gezeichnet? Du findest aber, dass du zum Zeichnen lernen kein Talent hast oder schon zu alt bist? Und überhaupt: wozu soll man überhaupt zeichnen lernen?

Jeder kann zeichnen
Jeder kann zeichnen

Stopp!

Zuerst einmal solltest du dich von starren Blockaden im Kopf befreien. Nein, man braucht kein Talent um etwas zu erlernen (Talent erleichtert einem nur das Lernen). Und nein, man ist nie zu alt um etwas Neues zu lernen. Und wenn man sich schon fragt, wieso man sich ein neues Hobby anschaffen soll, dann sollte man sich eher fragen, warum nicht?

Um es kurz zu machen: Jeder kann zeichnen lernen! Alles, was man dazu braucht sind 3 Dinge:

  1. Geduld (nichts kommt über Nacht)
  2. Fleiß (nur durch üben wird man gut)
  3. Spaß (alles, was du tust, solltest du gerne tun)

Ansonsten gibt es keine weiteren Geheimnisse, keine Tricks und keine Abkürzungen. Wer nicht an diese 3 Punkte glaubt, der wird es generell schwer im Leben (gehabt) haben und sollte zuerst an seiner inneren Einstellung arbeiten und nicht an einer neuen Fertigkeit.

Und es ist vollkommen egal ob man nun eine neue Sprache, Tennis oder Stricken lernt – Zeichnen ist genauso eine Tätigkeit wie die vorher benannten.

 

Wie du nach und nach zeichnen lernst

Ob du nun Zeichnen lernen willst oder abnehmen, das Wichtigste ist, erst einmal anfangen und am Ball bleiben. Man sieht die kleinen Erfolge nicht, weil man täglich damit konfrontiert ist. Erst mit einem (zeitlich) größeren Abstand kann man das große Ganze sehen und erkennt auf einmal, was man bis dahin alles tatsächlich erreicht hat.

Wenn es einem ernst damit ist, zeichnen zu lernen, sollte man klein anfangen. Kein Leistungssportler schafft von 0 auf 100 top Leistungen, also erwarte von dir als Einsteiger nicht sofort die grandiosen Ergebnisse. Setze dir lieber Zwischenziele (Etappen). Diese kannst du schneller erreichen als ein großes Ziel irgendwann am Ende. Wenn dein großes Ziel lautet, irgendwann Menschen aus dem Kopf heraus zeichnen zu können, dann fang nicht damit an, sondern versuche erst einmal Menschen als solches überhaupt erst einmal zeichnen zu können. Je nachdem wie deine Startbedingungen sind, fängst du also mit Strichmännchen an oder zeichnest Menschen von Fotos ab. Konzentriere dich aber anfangs nicht auf Details, sondern versuche die Proportionen (Verhältnis Kopf zu Körper, Hände/ Füße zu Körper, Länge von Arme/Beine) stimmig hin zu bekommen. Dies kann, je nachdem wie oft und wie intensiv du übst, schon Wochen, Monate oder gar Jahre dauern.

Wer Abzeichnen allgemein üben möchte, kann diese Strategie versuchen: nimm dir am besten ein Foto eines Apfels und zeichne diesen Apfel jeden Tag aufs Neue. Das machst du 1 Monat lang. Du zeichnest den Apfel, legst das Bild in eine Schublade, am nächsten Tag noch mal usw. Nach einem Monat holst du alle Bilder raus und vergleichst diese miteinander. Du wirst überrascht sein!

Wo du jeden Tag nur das einzelne Apfelbild vor Augen hattest, hast du bei allen Bildern zusammen eine Entwicklungsstudie und kannst selbst am besten sehen wo du dich verbessert hast und wo du noch gezielter üben musst. Und wenn dir der Apfel zu langweilig ist, dann such dir ein anderes einfaches Motiv aus (einen Stuhl, eine Sonnenblume, eine Katze oder sowas in der Art). Das Motiv sollte nur nicht zuuu komplex sein.

 

Setze dir realistische Ziele

Die Definition dessen, was gut zeichnen sein soll, sieht jeder anders. Manch einer ist schon froh, wenn das, was er zeichnet, von anderen erkannt wird. Setze dir deine Etappen daher in realistischer Höhe.

Manchen hilft ein konkreter Lernplan mit speziellen Lernzielen (z.B. in einem halben Jahr möchte ich Augen zeichnen können). Andere setzen sich die Ziele ohne ein konkretes Datum, weil sie sich keinen zusätzlichen Druck machen möchten. Welche Strategie du fährst hängt ganz davon ab, welcher Typ du bist. Brauchst du den (Termin) Druck um Erfolge zu erzielen oder siehst du das Lernen als einen länger andauernden Prozess an dessen Ende dein Ziel steht und es nun mal so lange braucht, wie es braucht? Egal wie man vorgeht, wichtig ist, dass man das Ziel nicht aus den Augen verliert und sich mit kleinen Hürden, die man zwischendurch bewältigt, die Motivation erhält.

Jeder kann zeichnen, das heißt nicht, dass jeder realistisch zeichnen können muss.
Jeder kann zeichnen: Löse dich von Konventionen!

Vorbilder können dabei ermutigen, aber auch einschüchtern. Wenn du deinen eigenen Weg einschlägst, kannst du sehr viel mehr über das Zeichnen und dich lernen, als wenn dir jemand anderes seine eigenen Erfahrungen mitteilt und du strickt versuchst diesen nach zu eifern. Wichtig ist, dass man zunächst eigene Erfahrungen macht. Löse dich daher von dem, was sein soll und wende dich dem zu, was sein kann.

 

Feedback einholen

Wenn du nicht weißt, auf welcher Stufe du mit deinen Zeichenkünsten stehst, weil dir die Erfahrung fehlt oder du allgemein einfach mal Feedback zu deinen Bildern brauchst oder konstruktive Kritik zu deinen Bildern, dann schau doch mal in unserem Zeichnen Forum vorbei. Dort helfen dir Gleichgesinnte mit unterschiedlichen Erfahrungen und zu verschiedenen Materialien, inspirieren sich gegenseitig und motivieren dich zu neuen Höchstleistungen. 😉

 

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4 Kommentare

  • Thorsten

    Danke für diesen motivierenden Artikel. Ich habe selbst erst vor Kurzem mit dem Zeichnen angefangen.

    Ich persönlich finde es immer sehr niederschlagend, wenn ich mir Tutorials anschau, die von “Profis” gemacht sind. Irgendwie komme ich mir dabei immer schlecht vor. Da baut so ein Artikel wirklich auf.

    Viele Grüße
    Thorsten

    • Zeichenkurs

      Hallo Thorsten,
      danke für deinen Kommentar und deine Anmeldung im Forum. 🙂

      Eine meiner Foristen sagte mir vor Jahren mal, sie fand meine Tutorials sehr hilfreich (nicht so hochprofessionell und unerreichbar), sodass sie den Mut aufgebracht hat auch Zeichnen zu lernen. Inzwischen malt sie Aufträge und hat sich sehr vielseitig entwickelt. So jemanden den Mut gegeben zu haben, ist was Wunderbares.

      LG Steffi

  • Elisabeth Walbröhl

    Das ist wieder ein gelungener Artikel, liebe Steffi.
    Es ist in der Tat so, dass man wirklich wollen muss, und wer schreiben gelernt hat, kann auch zeichnen lernen. Heutzutage gibt es so viele Möglichkeiten sich da heran zu tasten, Bücher, Videos, Volkshochschulen usw. Und eins ist heute doch ganz toll, wir haben Papier und Stifte zu günstigen Preisen, ganz anders als die großen Maler und Zeichner früherer Jahrhunderte.
    Danke für den Artikel
    Elwa

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