Benutzte Marker für den Papiertest
Materialien & Reviews

Was brauche ich alles, wenn ich mit Markern malen will?

Passend zu meinem Aquarell-Artikel letzte Woche, möchte ich in diesem Artikel erläutern, was Marker-Einsteiger alles benötigen, wenn diese mit Markern malen wollen.

Marker Grundwissen

Wer gerne mit Filzstiften malt, verspürt irgendwann den Wunsch endlich mal ein Bild ohne diese hässlichen Streifen malen zu können. Hier sind Marker auf Alkoholbasis eine super Möglichkeit sowohl mit Fasermalern als auch weitgehend streifenfrei zu malen. 😉

Viel braucht man für den Start auch nicht: Marker und Markerpapier, dann kann es los gehen. Dennoch scheuen viele die sehr hohen Anschaffungskosten. Und man wird auch nicht immer sofort mit den Markern warm, manchmal braucht es doch recht viel Übung um diese tollen Bilder und Effekte hinzubekommen, die man von anderen Markerkünstlern (meist Mangaka) so kennt.

Wer dennoch den Schritt gewagt und mit Markern angefangen hat und mit ihnen warm geworden ist, der möchte sie nicht mehr missen.

Verschiedene Layoutmarker & ein Faber-Castell PITT Artist Pen
Verschiedene Layoutmarker

Das Besondere an Markern auf Alkoholbasis im Vergleich zu denen auf Wasserbasis (wie z.B. den Faber-Castell PITT Artist Pen, welcher ganz rechts auf meinem Bild zu sehen ist) besteht in der besonderen Eigenschaft der Farbe ineinander zu verlaufen um so die Streifen direkt aufzufüllen.

 

Marken: Günstige Copic Alternativen

Wer an Marker denkt, der denkt sofort an Copic. Über lange Jahre war Copic sozusagen der Monopolist bei Alkoholmarkern und hat sich daher einen recht soliden Ruf aufgebaut. Da Copicmarker, auch in der Hobbyvariante Copic Ciao, sehr teuer sind, sehen sich immer mehr Künstler nach günstigen Alternativen um. Und die gibt es!

Das Angebot an Alkoholmarkern wächst stetig, sodass man regelmäßig neue Marken auf dem deutschen Künstlermarkt entdecken kann (meist schwappen diese aus den USA oder Fernost zu uns herüber). Diese stehen im Übrigen von der Qualität den Copics oft in nichts nach. Es gibt, außer dem Markenbewusstsein, also keinen Grund unbedingt zu Copicmarkern zu greifen.

Günstige Einsteigermarker wären beispielsweise die Delta Marker* von RotBart. In meinem Markervergleich haben diese zwar nicht den besten Farbauftrag, aber sind dennoch für diese Preisklasse eine gute Möglichkeit sich mit dem Thema Marker überhaupt erst einmal vertraut zu machen.

Grundsätzlich sind alle anderen Marken (wenn man von den Chameleon Color Tones absieht), die es neben der bekannten Marke Copic gibt, günstiger zu bekommen. Mit welchen Markern man nun letztendlich zufriedener ist, ist Geschmackssache.

Ich bin sowohl von den ShinHan Twin Touch* (nicht zu verwechseln mit der billig noName Marke Touchfive) als auch den Stylefile Markern* sehr angetan. Beide sind sehr hochwertig, bieten eine umfangreiche Farbpalette, je eine Brush Variante ihrer Marker, passendes Markerpapier, Nachfüllfarbe und Ersatzspitzen und auch passende Fineliner.

Wenn du dir unsicher bist, welches Farbset du für den Anfang nehmen sollst, empfehle ich dir meinen Artikel “Welches Farbset soll ich nehmen?“. 😉

 

Preisentwicklung

Die Preise von Layoutmarkern unterliegen starken saisonalen Schwankungen, sodass man den richtigen Zeitpunkt für Schnäppchen abpassen muss. In meinem Artikel zur Markerpreisentwicklung habe ich festgestellt, dass im Frühjahr die Preise tendenziell niedriger sind als zum Ende des Jahres.

Preise: In €uro
Quelle: preissuchmaschine.de (alternativ: styletag.de und Google.de)

Alle Marker auf einem Haufen
Alle Marker auf einem Haufen

 

Oktober 2016

Stand: 20.10.2016
Update: Das Vorweihnachtsgeschäft hat eindeutig schon angefangen und somit sind die Preise besonders bei den Copicmarkern stark angezogen.
Alpha Marker sind anscheinend nicht mehr einzeln zu haben.
Interessant ist, dass z.B. bei Delta und Stylefile die Einzelstifte teurer, die Sets aber günstiger geworden sind.

Marker Name Einzeln 12er Set 24er Set 36er Set 40er Set 48er Set 60er Set 72er Set
Copic 4,70 61,53 187,50 388,36
Copic Ciao 2,90 42,59 93,92 101,78 226,20
Twin Touch 2,88 28,55 70,63 138,00 119,76 145,53
Alpha Design x 31,90 63,90 94,90 154,90
Delta 1,89 19,25 35,50 55,90
stylefile 4,32 17,90 59,90 81,6 107,76 169,95
Molotow Basic Sketcher 2,50 19,15 120er Komplett Set 278,30
Spectrum Noir 6er Set 4,17 25,65

Aktuell gibt es nur einen deutschen Distributor, der diese Marker verkauft. Daher ist, mangels Mitbewerber, diese Preisentwicklung etwas weniger spannend, aber dennoch nicht gänzlich uninteressant:

Marker Name Einzeln 5er Set 22er Set 30er Set 52er Set
Chameleon Color Tones 4,99 26,99 99,99 149,90 239,99

 

Dezember 2016

Stand: 15.12.2016
Update: Besonders beliebte Marken haben preislich kurz vor Weihnachten noch einmal stark angezogen, einige sind im Preis stabil geblieben oder sogar geringfügig gefallen. Dennoch kann man mit ein wenig Stöbern das ein oder andere Schnäppchen kurz vor Weihnachten machen, da einige Shops ihre Lager leeren und entweder einzelne Marker oder (nicht ganz so beliebte) Sets zu günstigen Preisen anbieten.
Im Vergleich zu meiner letzten Recherche sind die Einzelpreise der Stylefilemarker deutlich gesunken.

Marker Name Einzeln 12er Set 24er Set 36er Set 40er Set 48er Set 60er Set 72er Set
Copic 5,50 61,73 198,62 388,34
Copic Ciao 2,99 47,00 124,15 226,20
Twin Touch 2,99 39,90 79,90 109,90 149,90  179,90
Alpha Design x 26,90 54,90 79,90 129,90
Delta 1,85 17,90 36,99 57,90
stylefile 2,75 27,90 58,50 88,50 118,50 178,50
Molotow Basic Sketcher 2,50
Spectrum Noir 6er Set 7,90

 

Markerpapier

Die erste Frage, die sich jeder Markerneuling stellt ist: “Brauche ich wirklich spezielles Papier für meine Marker?”. Klare Antwort: JA!
Nur spezielle Layoutpapiere unterstützen die besonderen Eigenschaften der Alkoholfarbe und können so den Farbverlauf sicherstellen wie man ihn haben möchte. Es gibt zwar immer wieder einige Zeichner, die meinen es besser zu wissen, aber denen sei gesagt: Probier mal Markerpapier aus, mal mal länger und technikorientiert darauf, dann merkst du den Unterschied.

Sowohl von den traditionellen Papierherstellern als auch von den einzelnen Markerherstellern gibt es eine ganze Reihe an Markerpapieren zu kaufen. Für welches Papier man sich entscheidet, ist wieder reine Geschmackssache. Wissenswert ist, dass es Markerpapiere in verschiedenen Größen bis DIN A2 und sogar in verschiedenen Papierstärken gibt. Üblicherweise sind Markerpapiere eher dünn und glatt (75 oder 80 g /m²).

In meinem Markerpapier Vergleich habe ich die Eigenschaften verschiedener Marken miteinander verglichen und noch mehr Informationen rund ums Markerpapier geschrieben. 😉

Verschiedene Layoutpapiere
Verschiedene Layoutpapiere

 

Marker Zubehör

Rund um die einzelnen Marker Marken ist noch ein großes Sortiment an Zubehör entstanden, welches stetig weiter wächst. Das meiste Zubehör wird man kaum oder nur sehr selten benötigen. Anderes Zubehör, wie z.B. das Airbrush AddOn von Copic* sind nette Spielereien und erweitern die Möglichkeiten der Marker.

 

Nachfüllfarben & Ersatzspitzen

Wer sehr viel, also extrem viel, mit seinen Markern malt und nicht extra neue Marker dazu kaufen möchte, hat die Möglichkeit verschlissene Spitzen auszutauschen und die Farbe nach zufüllen. Diese Möglichkeit gibt es sowohl bei Copic, Touch Twin, Stylefile als auch inzwischen anderen Marken.

Es ist zwar ganz nett, wenn man dies machen kann, aber für meine Touch Twin Marker, mit denen ich über die Jahre sehr viel gemalt habe, habe ich das ehrlich gesagt noch nie gebraucht. Ich habe die Marker schon bald 10 Jahre und inzwischen lediglich 1 Marker wegen Farbermüdung austauschen müssen. An kaputten Spitzen musste ich mich nie stören, da ich generell nicht so fest aufdrücke, denn die Farbe fließt schon fast von alleine auf das Papier.

Für andere Marken kann ich leider noch keine so langen Erfahrungswerte vorweisen, da ich diese nicht annähernd so lange habe (es die meisten Marken auch noch gar nicht so lange gibt) und ich inzwischen auch nicht mehr ganz so viel mit den Markern male wie früher.

Bei vernünftiger Lagerung – also in dem dazugehörigen Behälter, lichtgeschützt, keinen extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt und die Kappe fest auf dem Marker gesteckt – halten die Marker also recht lange durch.

Ich wurde auch schon gefragt ob ich wüsste wie viel Farbe in Millimetern in welchem Marker enthalten ist. Leider konnte ich dies bis dato nicht heraus finden. Allerdings habe ich leise Zweifel ob diese Angabe wirklich hilfreich ist, denn manche Marker haben dickere Spitzen bzw. Öffnungen und lassen daher deutlich mehr Farbe hindurch als andere Marken. Selbst wenn diese also mehr Farbe enthalten als andere können diese demnach schneller leer werden.

Cool wäre mal ein Stiftung Warentest Test, bei dem die Marker so lange auf dem Papier bewegt werden bis der Stift leer ist. Dies kann ich als Privatperson leider nicht leisten.

 

Fineliner & dünnere Marker

Inzwischen bauen die Copic-Konkurrenten, z.B. rund um die Twin Touch,  ihr Angebot weiter aus und haben dieses beispielsweise um schwarze Fineliner* (es gibt sogar ein Set mit einem Keilspitze Fineliner), bunte Fineliner* oder schmalere (brush) Marker* erweitert.

In meinem Finelinertest habe ich versucht heraus zu finden welche Fineliner sich mit welcher Maltechnik besonders gut vertragen. Es müssen daher nicht zwingend die Fineliner der Markerhersteller sein, da diese zumeist auch deutlich teurer sind als die üblichen auf dem Markt verfügbaren Fineliner.

 

Was muss ich noch über Marker wissen?

Über Layoutmarker habe ich bereits einiges geschrieben. In diesem Artikel findest du noch einmal eine umfangreiche Aufstellung aller wissenswerten Informationen, über die ich bislang geschrieben habe:

8 Fakten, die du über Marker wissen solltest

Wenn du noch Fragen hast, dann hab keine scheu sie mir zu stellen. Ich geb mir Mühe jede Frage vernünftig zu beantworten. 🙂

 

Andere Artikel zum Thema

Mehr Informationen zu den einzelnen Markern selbst erhaltet Ihr im jeweiligen Artikel:

 

Weiterführende Links

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