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Social Media und die Werbung

Werbung in Sozialen Medien – spannend, verwirrend und oftmals nervig. Kennzeichnung ist wichtig. Aber ein neues Urteil zwingt zu noch mehr Kennzeichnung, was Werbung und Empfehlung nicht mehr voneinander unterscheidbar macht. Ein verwirrter Kommentar.

Werbung in Sozialen Medien

Social Media gehört seit Facebook in den Alltag vieler Menschen. Die meisten wollen dabei Kontakt zu Freunden, Verwandten oder schlicht Gleichgesinnten halten. Kontakt ist natürlich nicht stumm, daher teilt man mit der Gruppe seiner Freunde eben Dinge, die einen interessieren, Dinge, die man auch gerne mal empfiehlt. Werbung in Sozialen Medien gehört inzwischen auch mit dazu. Sei es durch das Netzwerk selbst, oder durch Seiten bzw. Personen, sogenannten Influencern.

Klar gehört es gekennzeichnet, wenn hinter einem Post finanzielle Interessen stecken. Und ich ärgere mich jedes Mal schwarz, wenn ich Facebook Postings von Seiten (die das permanent machen) finde mit Affliliate Links, die aber nicht als solche gekennzeichnet wurden. Als ehrlicher Partnerprogramm-Teilnehmer fühle ich mich da immer vera…, denn ich möchte alles richtig machen und auch ehrlich sein. Aber oft genug geht es den Leuten leider nur ums schnelle Geld und nicht um Fairness oder Ehrlichkeit. 🙁

Werbung in Sozialen Medien - Holzhand hält zwei Finger hoch
Werbung in Sozialen Medien

 

Werbung als solche kennzeichnen – (k)ein Problem

Wo ist also das Problem, dass Werbung gekennzeichnet werden muss? Es gibt keines! Zumindest bis jetzt jüngst das Berliner Landgericht entschied, dass eine Instagram Bloggerin bei verhashtaggten Marken ihren Post doch bitteschön als Werbung zu kennzeichnen hat! Jetzt kann man der Bloggerin natürlich unterstellen, dass sie grundlegend alles nur deswegen tut um Geld zu verdienen.

Aber inzwischen geht es nicht mehr nur um diese eine Instagram-Bloggerin, es verunsichert derzeit alle, die es (halb) mitbekommen haben. Da ich mich wegen meinem Abnehmplan auf Instagram austausche und motiviere, habe ich da schon einiges mitbekommen und auch mein anderer Kanal, in dem es um Kunst geht, musste von mir bearbeitet werden, denn ich habe die Hersteller der Kunstmaterialien verlinkt und erwähnt. Dies tat ich, um zu zeigen womit ich gearbeitet habe und um auf mich aufmerksam zu machen – so wie jeder andere in den sozialen Medien es auch tut.

 

Panik und Kennzeichnungsinflation

Inzwischen ist regelrechte Panik ausgebrochen und eine wahre Inflation an Kennzeichnungen erfolgt bei nahezu jedem Posting auf dem auch nur annähernd ein Markenname (oder was man dafür hält) zu erkennen ist. Ja sogar Freunde, die man verknüpft, werden als Werbung empfunden.

Das Resultat ist eine schiere Flut von Kennzeichnungen, sodass man als Normalsterblicher die wahre Werbung mit kommerziellem Hintergedanken von der bloßen persönlichen Empfehlung nicht mehr unterscheiden kann. Dies kann nun wahrlich nicht der Sinn und Zweck des Ganzen gewesen sein und ich hoffe, dass ein (anderes) Gericht Vernunft walten lässt und wieder Ordnung in das Chaos bringt, welches ein dummes Landgericht mit seinem unüberlegten und weltfremden Urteil angerichtet hat.

 

Was meinst du dazu?

Hast du die ganze Aufregung mitbekommen? Was meinst du dazu? “Musst” du auch Beiträge kennzeichnen, oder bist bereits verwirrt ob der vielen Kennzeichnungen der anderen? Oder ist dir das ganze Thema schnurz, denn du hast es ja schon immer gewusst: die sozialen Medien werden ihrem Namen nicht gerecht?!

Schreib mir, was du davon hältst. 😉

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